Weniger Bürokratie: Entlastung für Bauwillige, ihre Planer, Architekten und auch für die Behörden in Aussicht gestellt.
Die Genehmigungsverfahren für Bauanträge im Landkreis Teltow-Fläming könnten bald schneller ablaufen. Bisher mussten Antragsunterlagen durch bis zu 60 verschiedene Behörden geprüft werden. Und das noch nicht mal gleichzeitig, weil es so viele Kopien der Unterlagen nicht gibt. Vorgeschrieben sind drei Ausfertigungen, mancher Antragsteller liefert freiwillig ein paar mehr, aber die Zahl der zu beteiligenden Behörden liegt oft deutlich darüber.
Unterlagen wurden bislang in Luckenwalde bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde eingereicht, geprüft und dann an relevante Stellen wie Gemeindebauämter, Naturschutzbehörden und je nach Projekt auch Gesundheitsbehörden oder Schulämter weitergeleitet. „Da geht natürlich eine Menge Zeit bei drauf, bis all die Ordner in den vielen Behörden durchgearbeitet, kommentiert und wieder an die Bauaufsicht zurückgeschickt worden sind“, räumt der SPD-Kreistags- und Landtagsabgeordnete Erik Stohn ein, auch wenn er zu den Ungeduldigsten gehört, die eine schnellere Bearbeitung und vor allem eine raschere Genehmigung von Bauprojekten im Landkreis fordern.
Diese langwierige Praxis könnte nun ein Ende haben. „Seit dem 15. April“, so Kreisbeigeordnete Dietlind Biesterfeld (SPD) in der jüngsten Kreistagssitzung, „erfolgt die Beteiligung der im Verfahren zu berücksichtigenden Behörden nun gleichzeitig über das Modul ,Bauen Online‘.“ Es ermöglicht, Dokumente elektronisch an alle beteiligten Stellen zu senden. Die Behörden können die Unterlagen gleichzeitig prüfen, was die Bearbeitungszeiten verkürzen soll. Erik Stohn erhofft sich eine Beschleunigung der Bautätigkeit im Landkreis. Die neue Methode verspricht eine effizientere Kommunikation und eine gebündelte Übermittlung von Nachforderungen an Antragsteller.