Von A wie Augenoptik bis Z wie Zahntechnik: Die „Praktikumswoche Dahme-Spreewald“ bietet Schülern die Gelegenheit, in viele verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern. Fotos: Wirtschaftsförderung Dahme-Spreewald / Kristin Schiller
Schüler nutzten Sommerferien, um sich für die berufliche Zukunft beraten zu lassen
Fünf Tage, fünf Berufe, fünf Unternehmen – unter diesem Motto stand die „Praktikumswoche Dahme-Spreewald“, die im Kreis Dahme-Spreewald dieses Jahr erstmals von der LDA-Wirtschaftsförderungsgesellschaft gemeinsam mit dem Landkreis, der Agentur für Arbeit Cottbus, der Handwerkskammer Cottbus, der Industrie- und Handelskammer Cottbus sowie dem Start-up stafftastic organisiert wurde.
Das Projekt bietet Schülern ab 15 Jahren die Möglichkeit, während der Sommerferien an fünf frei wählbaren Tagen bei fünf Unternehmen in das Berufsleben zu schnuppern und sich in verschiedenen Berufsbildern aktiv auszuprobieren. Knapp 100 Schüler registrierten sich mit nur wenigen Klicks über die eigens eingerichtete Online-Plattform und wollten bei den mehr als 40 teilnehmenden Unternehmen einen Blick hinter die Kulissen werfen, um mehr als 20 Berufsbilder kennenzulernen.
Unter den Teilnehmern war auch die 16-jährige Cosima vom Friedrich-Schiller-Gymnasium aus Königs Wusterhausen. Sie nutzte die Chance, um sich ein breites Bild von für sie in Frage kommenden Berufen zu machen. So absolvierte sie einen Praktikumstag in einem Pflegeheim und einen beim Finanzamt. Außerdem sammelte sie erste praktische Erfahrungen bei einer Dachdeckerei, einem Optiker und einem Modeunternehmen. Nach diesen vielfältigen Eindrücken zieht sie ein positives Fazit: „Ich würde an der ‚Praktikumswoche Dahme-Spreewald‘ definitiv noch einmal teilnehmen“, erklärt die Schülerin. „Die ‚Praktikumswoche Dahme-Spreewald‘ hat mir sehr bei der Berufsorientierung geholfen, sodass ich jetzt klare Vorstellungen davon habe, welche Berufsfelder das Richtige für mich sind und welche Tätigkeiten ich für meine berufliche Zukunft eher ausschließen kann. Da ich mich sehr für Mode interessiere, freue ich mich besonders, dass ich spannende Einblicke in den Bekleidungs- und Textileinzelhandel erhalten konnte.“
Auch der 18-jährige Leo, der gerade erfolgreich sein Abitur am Humboldt-Gymnasium in Eichwalde bestanden hat, blickt positiv auf seine Erfahrungen während der Praktikumswoche zurück. Diese hat er vor wenigen Tagen mit einem Praktikumstag bei der Königs Wusterhausener Schelchen GmbH abgeschlossen. „Ich wurde hier von einem herzlichen Team begrüßt und hatte ein umfassendes Onboarding, bei dem ich alle Herstellungsprozesse und -schritte bei der Produktion von Sohlen und Fußbettungen kennenlernen durfte – vom Vertrieb und Marketing über die Produktion bis hin zum Versand. Besonders interessant fand ich die Einblicke in den IT-Bereich.“ Vorherige Stationen seiner persönlichen Praktikumswoche waren ein Glasfaseranbieter, ein Schaltschrankbau-Unternehmen sowie ein Pflegezentrum. „Meine Erwartungen wurden absolut erfüllt: Alle Unternehmen waren gut organisiert und auf meinen Praktikumstag vorbereitet, sodass ich die ‚Praktikumswoche Dahme-Spreewald‘ für die Berufsorientierung auf jeden Fall weiterempfehle.“
Ein positives Resümee ziehen auch die Unternehmen, denn aus dem Kreis der teilnehmenden Schüler sind bereits erste Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2024/2025 eingegangen.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit der ‚Praktikumswoche Dahme-Spreewald‘ einen weiteren Baustein zu unseren Berufsorientierungs-Projekten hinzufügen konnten“, erklärt Gerhard Janßen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald. Neben der Praktikumswoche bietet auch das Projekt ‚PTU – Praxistag in Unternehmen‘ Schülern die Chance, verschiedene Berufe und regionale Unternehmen kennenzulernen.
„Dafür arbeiten wir eng mit den Schulen aus dem Landkreis zusammen. Beim Projekt ‚PTU – Praxistag in Unternehmen‘ stellen sich die Unternehmen zunächst im Rahmen von Expertentagen mit Einzelvorträgen in den Schulen vor, bevor sich die Schülerinnen und Schüler auf optional angebotenen Praxistagen bei den Betrieben vor Ort ausprobieren können“, erklärt Janßen. „Wer nicht bis dahin warten möchte, den möchte ich herzlich zur Ausbildungsmesse ‚Zukunft Ausbildung! Find raus, was passt.‘ am 16. September von 10 bis 14 Uhr in das Oberstufenzentrum Königs Wusterhausen einladen. Über 100 Aussteller werden vor Ort sein und über ihre Ausbildungsangebote und Praktikumsmöglichkeiten informieren.“