KI und Digitalisierung in der Endoskopie
Seit Juni 2023 setzt die Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Rheumatologie des Klinikums Ernst von Bergmann (EvB) auf Künstliche Intelligenz (KI) in der Endoskopie. Mit der KI können während einer Darmspiegelung Schleimhautveränderungen automatisiert erkannt und in Echtzeit charakterisiert werden. Die computergestützte Echtzeitbewertung verbessert laut EvB die Früherkennung von Krebs.
In der Endoskopie wird mit mikrochirurgischen Sonden der Verdauuungstrakt untersucht und behandelt. „Die optimale Behandlungsstrategie hängt von der richtigen diagnostischen Einordnung ab“, erklärt Prof. Dr. med. Daniel C. Baumgart, der Chefarzt der Klinik. Bisher sei dazu oft eine Gewebeprobe notwendig gewesen, die im Nachgang im Labor untersucht werden musste. Dank dem Einsatz der KI „ist nun schon während der initialen Untersuchung eine zuverlässige Bewertung in Echtzeit möglich, sodass viele Gewebeveränderungen in einer Sitzung diagnostiziert und behandelt werden können“, so Baumgart. Durch Training könne das neuronale Netzwerk erlernen, Formen in digital verarbeiteten Bildern Kategorien zuzuordnen. „Es kann also verschiedene Veränderungen sicher unterscheiden, das heißt diagnostisch beurteilen, und so Ärzte live bei der Befundung unterstützen – in Bruchteilen von Sekunden.“
Die neue Ausstattung ist laut Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin des KEvB, ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Metropolregion.“ Auch auf dem Weg der Digitalisierung der Medizin ist es Hans-Ulrich Schmidt zufolge, Sprecher der Geschäftsführung, ein Schritt. Digitalisierung in der Medizin: „Künstliche Intelligenz, Robotik und Big Data in der Medizin sind wichtige Bausteine der digitalen Transformation – auch bei uns im Gesundheitswesen“, sagte er. „Die durch das Brandenburg-Paket der Landesregierung zeitlich befristete Erhöhung der Investitionsmittel für Krankenhäuser versetzt uns in die Lage, aktuell punktuell in innovative Medizintechnik zu investieren. Dafür danken wir dem Land Brandenburg. Dieses Beispiel aus der Endoskopie zeigt deutlich den Gewinn für Patienten und für das medizinische Personal.“