Zwei ehemalige Backwarenverkaufsstellen der insolventen Marke "Lila Bäcker" sind von neuen Eigentümern bereits wiedereröffnet worden. In Werder übernahm Bäcker Thonke (Rathenow) und in Potsdam-Waldstatt Bäcker Wahl (Bestensee) die Verkaufsstände samt Personal.
Zwei ehemalige Lila-Bäcker-Filialen wurden nach der Unternehmensinsolvenz des Neubrandenburger Produzenten „Unser Heimatbäcker“ von zwei Familienbetrieben kürzlich wiedereröffnet – von Bäcker Thonke aus Rathenow und Bäcker Wahl aus Bestensee. Beide Ketten benutzen kräftige rote Schrift für ihr Namenslogo.
In Werder zog nun Thonke in den Netto-Markendiscount an der Kemnitzer Straße. In Potsdam-Waldstadt an der Erich-Weinert-Straße schnappte sich Bäckerei Wahl den Stand im Netto-Markt. Gegenüber der Tagespresse verkündete Mitinhaber Richard Geiselhardt seinen Expansionskurs durch die Übernahme von weiteren ehemaligen Lila-Bäcker-Filialen – darunter auch in Caputh. Bisher hatte Wahl fast 50 Filialen und Cafés. Dagegen betreibt Thonke nun 59 Fachgeschäfte und habe sich drei weitere Lila-Standorte gesichert, sagt Chefin Antje Thonke. Sie betont: „Wir haben alle Mitarbeiter übernommen. Die waren sehr froh darüber.“
Diese Erfahrung teilt Tobias Exner nicht. Der Beelitzer Bäcker wirbt vor allem um Verkäufer für seine bestehenden 37 Geschäfte und um Bäcker. Laut Exner würden aber viele der entlassenen Lila-Bäcker-Mitarbeiter nicht mehr in der Branche bleiben wollten – trotz seines Angebotes von bis zu 30 Prozent mehr Gehalt. Außerdem müsse er vor der Erweiterung seines Filialnetzes die stark gestiegenen Kosten für die Belieferung wirtschaftlich bedenken.