Hilfsaktion des Werderaner FC für Ukrainer
Ein Vereinsbus des Werderaner FC machte sich am Samstag, 5. März, auf den Weg an die Grenze Polens zur Ukraine. Ein älteres Ehepaar, eine Frau mit ihrer elfjährigen Tochter und ein frisch operierter älterer Mann aus der umkämpften ukrainischen Stadt Irpin hatten sich direkt an eine Glindower Familie mit der Bitte um schnelle Hilfe gewandt. Sie sind Bekannte der in Glindow lebenden ukrainischen Familie Guslenko und sind auf der Flucht vor dem Krieg. Die Glindower Familie setzte sofort alle Hebel in Bewegung, um die Abholung und Unterbringung zu organisieren.
Schnelle und unkomplizierte Unterstützung erhielt sie vom Werderaner FC, der den Vereinsbus für die Fahrt stellte. Ein Vorstandsmitglied des Vereins bereitete seine Ferienwohnung für die Unterbringung und Versorgung mit Lebensmitteln für die Ankommenden vor.
Die insgesamt 16-stündige Fahrt übernahm der Maxim Guslenko selbst. Nach eigenen Angaben war er mit teils chaotischen Zuständen, unter anderem zahlreichen Frauen mit Kleinkindern, die auf einen Weitertransport in die Sicherheit warteten, konfrontiert.
Nachdem der frisch operierte Ukrainer von einem polnischen Krankenwagen über die Grenze transportiert und auf seine Reisetauglichkeit untersucht wurde, konnte der Bus endlich den Heimweg nach Werder antreten. Gegen 3 Uhr in der Nacht erreichten die Ukrainer ihre vorbereitete Ferienwohnung in Ferch. Fünf Tage waren sie nun schon auf der Flucht vor dem Krieg. Organisiert wurde die private Hilfsaktion innerhalb nur weniger Stunden und ist in dieser Zeit ein Zeichen der Menschlichkeit und die Hoffnung auf Frieden.