Künstler*Innen und Gäste feiern Finissage zum Ausstellungsende / Landkreis verleiht Kunstpreis
Festliches Finale für die Jubiläums-SPEKTRALE: Mit der Open-Air-Finissage im Ehrenhof des Landratsamtes ging die zum zehnten Mal durchgeführte Kunstausstellung im Landkreis Dahme-Spreewald am vergangenen Sonntag, den 11. September, zu Ende. In der kulturell und musikalisch umrahmten Abschlussfeier blickten alle Künstler*Innen und Gäste auf die letzten 120 Tage und die einzelnen Veranstaltungen zurück. Vom 15. Mai bis 11. September konnte brandenburgische Gegenwartskunst im Lübbener Stadtgebiet rund um das Schloss und der Schlossinsel betrachtet werden. 13 Künstler*Innen aus Brandenburghatten sich dafür des diesjährigen Kulturland-Themas „Lebenskunst“ angenommen. Innerhalb der SPEKTRALE 10 stellten sie sich die Frage „Was der Bauer nicht kennt…!“. Im Jubiläumsjahr streckten sich die Wurzeln aus der Kreisstadt Lübben nach Luckau und Lieberose. Vier weitere Veranstaltungen ergänzten die Kunstausstellung im öffentlichen Raum. Mit der Ausstellung „Morgen gibt es Karpfen blau, Hanka“ im Lübbener Rathaus konnten ca. 50 Landkreis-Künstler*Innen eine Ausstellungsfläche geboten werden. In Lieberose gab es die Ausstellung „Nach englischem Vorbild – Landwirtschaftsreformen einst und jetzt“ sowie einen Tag „Sinfonische Konzerte für Klein und Groß“ mit der Neuen Philharmonie.
Kunstpreis "Spektra" wurde verliehen
Höhepunkt der Jubiläums-Finissage war die Verleihung des diesjährigen Kunstpreises„Spektra“. Kurator Herbert Schirmer gab die Entscheidung der Fachjury in seiner Laudatio mit folgenden Worten bekannt: „Mit ‚PoesieCanal‘ hat Rainer Gottemeier ein überzeugendes Kunstwerk geschaffen, das sich lautlos, funkelnd und facettenreich in die Spreewaldlandschaft integriert." Das ungewöhnliche Ereignis thematisiere das zentrale Sinnbild der künstlerischen Intervention zum Motto „Was der Bauer nicht kennt…“. "Boote die im Wind über der Wasserlandschaft schaukeln und unterschiedlichste Assoziationen wecken", verwandeln den Ort in einen Canal der Poesie, wie es der Titel beschreibt.Die Jury habe sich in Ihrer Entscheidung zunächst von dem ausgewogenen Verhältnis des Objektes leiten lassen. Als gelungen wertete sie vor allem die Einbeziehung der landschaftlichen Umgebung und die einzigartige Verbindung mit der Natur
Die „Spekra“ ging in diesem Jahr an den Potsdamer Künstler Rainer W. Gottemeier für seinen „PoesieCanal – Lichte Früchte“, eine Installation aus gläsernen Booten, welche in den Bäumen schwangten und sich im Wasser spiegelten. Der sichtlich überraschte Künstler bedankte sich für die würdevolle Ehrung.Gottemeier: „Damit habe ich nicht gerechnet und jetzt gar nichts vorbereitet. Da freue ich mich sehr und vielen Dank.“. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Außerdem erhielt Rainer W. Gottemeier die extra für die Spektrale geschaffene Glasskulptur „Spektra“ sowie das Spiel Monopoly „Lausitz“. Angefertigt wurde die gläserne Skulptur von der Glaskünstlerin Beate Bolender aus Kasel-Golzig
Weitere SPEKTRALE in Aussicht
Gratulationen und Anerkennung für die Künstler*Innen der diesjährigen SPEKTRALE gab es neben dem Kurator auch von Dahme-Spreewald-Kulturdezernent Stefan Wichary und Lübbens Bürgermeister Jens Richter. Wichary: „Meine erste SPEKTRALE ist gleich eine Jubiläumsausgabe mit der zehnten Auflage der Kunstausstellung. Für ein solches Projekt bedingt es einer hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit der Stadt Lübben hatten wir einen sehr guten Kooperationspartner an unserer Seite. Am Ende ist demnach eins ganz klar, auch eine elfte SPEKTRALE des Landkreises wird es geben.“
Neben dem galt ein besonderer Dank den beiden Kunstprojekten mit Schülern der Rosa-Luxemburg-Grundschule und des Bohnstedt-Gymnasiums in Luckau.
Für die musikalische Umrahmung und anschließendem Ausklang sorgten das Duo LeDazzo mit Lena Hauptmann und Dan Baron aus Cottbus. Sie begeisterten mit Jazz/Pop auf Sorbisch und Englisch. Somit wurde das Thema der diesjährigen SPEKTRALE bis in die letzte Sequenz gelebt.