Lebensfragen und eine Zeitreise ins Berlin Mitte der achtziger Jahre
Das Restaurant „Zum Kommandanten“ in Trebbin wurde am 1. März zur Bühne für eine bewegende literarische Begegnung. Anja Reich las aus ihrem neuesten Roman „Simone“, der im Jahr 2023 beim Aufbau Verlag erschienen ist. Der Roman ist keinesfalls nur fiktive Erzählung, sondern auch ein persönliches Zeugnis einer Freundschaft, die im Berlin-Lichtenberg der 80er Jahre ihren Anfang nahm und ein tragisches Ende fand.
Anja Reichs Protagonistin Simone, das „coolste Mädchen in Berlin-Lichtenberg“, steht im Zentrum einer Geschichte, die sich wie eine philosophische Reise durch die geschichtsträchtigen Landschaften der Wendezeit liest. Die Autorin führt ihre Leser durch ein dichtes Geflecht aus persönlichen Begegnungen und Schicksalsschlägen, die sich vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Umbruchs abzeichnen. Das Publikum, das sich zur Lesung einfand, wurde Zeuge, wie Anja Reich den erschütternden Ausgang ihrer Geschichte mit einer Intensität beschrieb, die die Zuhörer unmittelbar in das Panorama jener Zeit versetzte.
Die Veranstaltung wurde von der Stadt Trebbin und insbesondere von der Stadtbibliothek „Hans Clauert“ organisiert. Unterstützung erhielt die Lesung durch die Brunnen-Buchhandlung aus Ludwigsfelde, die die Möglichkeit bot, signierte Exemplare zu erwerben. Für alle, die an diesem Abend nicht teilnehmen konnten, hält die Trebbiner Stadtbibliothek eine Auswahl von Anja Reichs Medien bereit.
Im April findet eine nächste Lesung statt. Kabarettistin Susanne M. Riedel liest aus ihrem neuen Buch „Lebensmitte-Allergie. Mein Leben in Autokorrektur“. Weitere Informationen gibt es in der Stadtbibliothek Trebbin oder im Internet unter www.stadtbibliothek-trebbin.de.