23 Auszubildende des Abschlussjahres 2019/2020 gehören zu den Besten im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. Die traditionelle öffentliche Auszeichnung hat die IHK in Anbetracht der zugespitzten Corona-Lage abgesagt.
IHK-Präsident
Peter Kopf
gratuliert den Absolventen in einer Videobotschaft. Darin machte er u. a.
deutlich, dass man mit den ausbildenden Unternehmen sehr stolz auf das
Erreichte dieser jungen Nachwuchsfachkräfte sei. „Zugleich bedanke ich mich bei
den Berufsschullehrern, ehrenamtlichen IHK-Prüfern und für das Engagement der
heimischen Betriebe, die eine hohe Qualität und passgenaue Ausrichtung der
betrieblichen Ausbildung an den Anforderungen im künftigen Berufsalltag
sichern. Uns freut es sehr, dass die Betriebe auch in diesen schwierigen Zeiten
verlässlicher Ausbildungspartner der Region sind und auch darüber hinaus
Zukunftsperspektiven für die jungen Leute schaffen. 70 neue Ausbildungsbetriebe
konnten sogar für das aktuelle Ausbildungsjahr hinzugewonnen werden. Damit
liegt die Zahl bei aktuell 1.047 IHK-Ausbildungsbetrieben in Südbrandenburg.“
Geprüft wurden
insgesamt 1900 Auszubildende in 140 IHK-Berufen in den Bereichen Industrie,
Handel und Dienstleistungen im Bezirk der IHK Cottbus. Die Jahrgangsbesten
haben in ihrem Beruf am besten abgeschlossen und mindestens 92 Punkte (d. h.
Note 1) erreicht.
Unter
Südbrandenburgs Besten sind auch zwei aus dem Land Brandenburg, die zu den
insgesamt 206 Bundesbesten Azubis gehören, die vom DIHK ausgezeichnet werden.
Darunter ist der in Neu Zauche wohnende Bundesbeste Johannes Krentz. Er
erlernte den Beruf Anlagenmechaniker bei der Stadt- und Überlandwerke GmbH in
Lübben sowie beim Verbundpartner LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in
Cottbus. Der frisch ausgebildete Netzmonteur für Gas- und Fernwärme sagt:„Hier
ist mein Zuhause, hier möchte ich Zukunft mitgestalten.“ Und Johannes Krentz
zeigt sich überzeugt: „Mein Beruf hat Zukunft.“ Zu seinem Arbeitgeber fand er
durch Praktika. „Dabei habe ich sofort gemerkt, dass es das ist, was ich später
machen möchte. Nun steht meine Ausbildung zum Netzmeister für Erdgas an, die
ich gerne beginnen und erfolgreich abschließen möchte.“ Auch Dr. Maik Mattheis,
Geschäftsführer der Lübbener Stadt- und Überlandwerke GmbH, freut sich über die
großartige Auszeichnung seiner Leistungen und zollt Respekt: „Für die Umsetzung
unserer Unternehmensvision mit innovativen Projekten für unsere Stadt und
Region brauchen wir engagierte Mitarbeiter wie Herrn Krentz. Die Auszeichnung
zeigt, dass diese Vision für talentierte junge Leute attraktiv ist. Unsere
konsequente Nachwuchsarbeit zahlt sich aus.“
Der Gemeinnützige
Berufsbildungsverein Guben und die Atlas CB Baumaschinen KG in Cottbus können
sogar auf drei bzw. zwei Beste stolz sein.
Erik Palicka, der eine Ausbildung
als Land- und Baumaschinenmechatroniker in der Atlas CB Baumaschinen KG in
Cottbus absolvierte, ist in seinem Beruf sogar Bundesbester. Der aus
Byhleguhre-Byhlen stammende junge Mann hat sich schon früh für seinen Beruf
interessiert und lernte den Betrieb und handwerkliche Berufsbilder bei der
Ferienarbeit kennen. „Aus meiner Sicht ist eine solide Berufsausbildung die
Grundvoraussetzung für jeden beruflichen Werdegang. Die praktische Erfahrung
ist das beste Fundament, um später erfolgreich im Beruf tätig sein zu können.
Das Erlangen dieser Erfahrungen und praktischen Erkenntnisse haben mich während
meiner Ausbildung immer motiviert, so dass ich dementsprechend gute Ergebnisse
erbringen konnte. Wenn man genau weiß, was man möchte, fällt auch das Lernen
leichter.“ Derzeit arbeitet er als Mietparkleiter für den Betriebsteil Cottbus.
„In diesem Bereich plane ich das gesamte Mietgeschäft, die Werkstattabläufe der
Mietgeräte und bin für die Rechnungslegung verantwortlich. Der technische Bezug
bleibt vorhanden und bringt täglich neue Herausforderungen für mich mit.“
Auch Laura
Neubert war schon als junges Mädchen von Baumaschinen fasziniert und
erlernte den gleichen Beruf wie Erik Palicka in dem Cottbuser Betrieb. „Da ich
durch den Betrieb meines Papas mit Radladern und Baggern groß geworden bin,
stand für mich schnell fest: Diese Maschinen möchte ich einmal fahren und
reparieren können. Die Ausbildungszeit war für mich sehr vielfältig. Ich habe
Grundlagen der Hydraulik, Elektrik und Mechanik erworben, Fertigkeiten im
Metallbau erlernt und Einblicke in Wartungs- und Servicearbeiten erhalten. Nun,
als junge Baumaschinenmechatronikerin, teilen sich meine Aufgabenbereiche
hauptsächlich in Service, Wartung und Kundendienst ein. Des Weiteren habe ich
meinen Ausbilderschein erworben und kümmere mich nun auch um die
Lehrlingsausbildung.“
Ein gutes Beispiel für erfolgreiche Inklusionsarbeit ist das Abschneiden des Cottbusers Rico Dommaschk, der eineAusbildung als Beikoch beim Gemeinnützigen Berufsbildungsverein Guben e. V. absolvierte. „Ich freue mich sehr darüber, unter den 23 Besten Südbrandenburgs zu sein und bedanke mich für die Auszeichnung. Sie ebnet ein Stück meines Wegs in die Zukunft. Als gelernter Beikoch absolviere ich jetzt meine Ausbildung als Koch im Spree-Waldhotel Cottbus. Die aktuelle Zeit macht es nicht einfach, eine Lehrstelle zu finden, daher bin ich umso dankbarer hier mehr Erfahrungen sammeln zu können.“