Brandenburger Straße und Hauptbahnhof dürfen nur noch mit Mund-Nasenschutz betreten werden
Montagnachmittag, 16.30 Uhr auf der Brandenburger Straße: Seit dem Wochenende gilt Maskenpflicht auf dem Boulevard, und zwar den ganzen Tag, unabhängig von der Zahl der Flaneure. Potsdams Ordnungs- und Gesundheitsbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) möchte sich ein Bild von der Akzeptanz der neuen Corona-Eindämmungsregeln machen und mischt sich mit zwei Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamts unters Volk auf der Einkaufsstraße. Begleitet wird sie von Fotografen und Kamerateams - dies ist ein offizieller Pressetermin.
Verwirrend: Die Maskenpflicht ab sechs Jahre gilt nur hier, nicht aber in den Seitenstraßen. Das scheint auch einigen Passanten nicht ganz klar zu sein, sie werden freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich die Mund-Nasen-Bedeckung ab sofort übers Gesicht ziehen müssen. Ein Bußgeld gibt es in diesem Fall nicht. Doch dann fällt den Mitarbeitern des Ordnungsamtes ein Mann mit Fahrrad auf, der sich explizit weigert, eine Maske aufzusetzen.
Er wolle auch gerichtlich gegen die Verordnung vorgehen, erzählt der etwa 40-Jährige freimütig in die Kamera eines Fernsehteams. Die Coronaregeln gehen ihm viel zu weit, damit solle nur Gehorsam erzwungen und die Leute in Geiselhaft genommen werden. Auf die Frage, ob ihm besonders gefährdete Risikogruppen egal seien, weiß er nur eine Antwort - die Isolierung der Älteren und Vorerkrankten. Sie könnten ja zu bestimmten Zeiten einkaufen gehen und dann ruhig Masken tragen. Er aber habe das nicht nötig. Während er selbst die Kamera als Bühne nutzte und auf seinem Rederecht bestand, kam Brigitte Meier nicht mehr zu Wort.
Am Ende war der renitente Passant, der sich als Richter vorstellte, der erste und bis zum Abend einzige, der nach der neuen Regelung ein Verwarnungsgeld auferlegt bekam. Die Bußgelder betragen zwischen 50 Euro bei erstmaligem Verstoß und 250 Euro bei Wiederholungstätern, das schien dem verärgerten Radler jedoch egal zu sein. Der Großteil der Bevölkerung zeige aber Verständnis für die Maßnahmen, betonte Meier. Das habe sich auch schon am Wochenende auf den Märkten gezeigt.
Bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen Infizierter helfen derzeit 30 Bundeswehrsoldaten, ab Januar sollen zehn zusätzliche Stellen im Gesundheitsamt befristet mit externen Kräften besetzt werden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren momentan vor allem tagsüber die Maskenpflicht - die Kontrolle des Alkoholverbots ab 23 Uhr übernimmt die Polizei. Im privaten Bereich werde nur kontrolliert, wenn eine auffällig große Feier bekannt würde - schließlich wolle man nicht zum Denunziantentum aufrufen, betonte Meier. sg
Verwirrend: Die Maskenpflicht ab sechs Jahre gilt nur hier, nicht aber in den Seitenstraßen. Das scheint auch einigen Passanten nicht ganz klar zu sein, sie werden freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich die Mund-Nasen-Bedeckung ab sofort übers Gesicht ziehen müssen. Ein Bußgeld gibt es in diesem Fall nicht. Doch dann fällt den Mitarbeitern des Ordnungsamtes ein Mann mit Fahrrad auf, der sich explizit weigert, eine Maske aufzusetzen.
Er wolle auch gerichtlich gegen die Verordnung vorgehen, erzählt der etwa 40-Jährige freimütig in die Kamera eines Fernsehteams. Die Coronaregeln gehen ihm viel zu weit, damit solle nur Gehorsam erzwungen und die Leute in Geiselhaft genommen werden. Auf die Frage, ob ihm besonders gefährdete Risikogruppen egal seien, weiß er nur eine Antwort - die Isolierung der Älteren und Vorerkrankten. Sie könnten ja zu bestimmten Zeiten einkaufen gehen und dann ruhig Masken tragen. Er aber habe das nicht nötig. Während er selbst die Kamera als Bühne nutzte und auf seinem Rederecht bestand, kam Brigitte Meier nicht mehr zu Wort.
Am Ende war der renitente Passant, der sich als Richter vorstellte, der erste und bis zum Abend einzige, der nach der neuen Regelung ein Verwarnungsgeld auferlegt bekam. Die Bußgelder betragen zwischen 50 Euro bei erstmaligem Verstoß und 250 Euro bei Wiederholungstätern, das schien dem verärgerten Radler jedoch egal zu sein. Der Großteil der Bevölkerung zeige aber Verständnis für die Maßnahmen, betonte Meier. Das habe sich auch schon am Wochenende auf den Märkten gezeigt.
Bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen Infizierter helfen derzeit 30 Bundeswehrsoldaten, ab Januar sollen zehn zusätzliche Stellen im Gesundheitsamt befristet mit externen Kräften besetzt werden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren momentan vor allem tagsüber die Maskenpflicht - die Kontrolle des Alkoholverbots ab 23 Uhr übernimmt die Polizei. Im privaten Bereich werde nur kontrolliert, wenn eine auffällig große Feier bekannt würde - schließlich wolle man nicht zum Denunziantentum aufrufen, betonte Meier. sg