Mehr Raum für die Wildnis
Stiftung vergrößert ihr Wildnisgebiet Heidehof mit Förderung durch den neuen Wildnisfonds der Bundesregierung

Wildnisgebiet Heidehof. Foto: Dr. Tilo Geisel
„Im Jahr unseres 20. Jubiläums gibt es einen besonderen Grund zu feiern“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Dr. Andreas Meißner. „Wir gehören zu den beiden ersten Organisationen, die mithilfe des Wildnisfonds der Bundesregierung Flächen für den Wildnisschutz kaufen und dauerhaft sichern. Für diese Unterstützung möchten wir uns herzlich bedanken.“
Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg ist als „Die Wildnisstiftung“ eine der größten und erfahrensten privaten Eigentümerinnen von Wildnisflächen in Deutschland. Insgesamt betreut sie Flächen mit einer Größe von rund 13.600 ha im Land Brandenburg. Auf rund zwei Drittel der Fläche finden bereits keine Eingriffe mehr statt. Hier entwickeln sich Urwälder von morgen als Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Dank der Förderung durch den Wildnisfonds kommen nun 73 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Heidehof hinzu.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Seit Jahrhunderten wird nahezu die gesamte Landfläche in Deutschland stark vom Menschen beeinflusst. Große, zusammenhängende Gebiete, in denen sich die Natur vom Menschen ungestört entwickeln kann, sind sehr selten. Dabei sind wilde Ökosysteme unverzichtbar für den Schutz unserer Lebensgrundlage, der biologischen Vielfalt. Um diese natürlichen Lebensräume wieder zu aktivieren, ist es das Ziel der Bundesregierung, mindestens zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands wieder zu Wildnis werden zu lassen. Diesem Ziel wollen wir mit dem Wildnisfonds ein großes Stück näherkommen. Jetzt machen wir den Anfang mit zwei bemerkenswerten Flächen: Mit der Förderung des Ankaufs einer bedeutenden Fläche Waldwildnis im Frankenwald setzen wir einen starken Impuls für die laufende Wildnisentwicklung in Thüringen. In Brandenburg wird das bestehende große Wildnisgebiet „Heidehof“ um einen weiteren wertvollen Teil erweitert.“
Über die ersten Projekte im Rahmen des Wildnisfonds freut sich auch die Initiative „Wildnis in Deutschland“, ein breites Bündnis aus 19 namhaften Naturschutzorganisationen, das sich für die Einrichtung des Fonds einsetzte. „Jetzt stellt der Wildnisfonds seine Wirksamkeit unter Beweis. Ein wichtiger Meilenstein für den Naturschutz, um wertvolle Lebensräume zu erhalten“, so Manuel Schweiger von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die Koordinator der Initiative „Wildnis in Deutschland“ ist.
Nach Erweiterung der Heidehof-Flächen durch die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg in den letzten Jahren ist hier ein beeindruckendes Wildnisgebiet auf über 2000 Hektar entstanden, das Rückzugsräume für zahlreiche teils bedrohte Tier- und Pflanzenarten bietet. Es ist ein wichtiger Lebensraum für das hier ansässige Wolfsrudel und seltene Arten wie z. B. Ziegenmelker und Zauneidechse. Die Biotope reichen von offenen Sandlebensräumen und Besenheiden über Pionierwälder aus Birken und Kiefern bis hin zu älteren Traubeneichenwäldern, die sich zu Urwäldern von morgen entwickeln. Die Flächen liegen im Naturschutzgebiet „Heidehof-Golmberg“, das auch nach europäischem Recht gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie geschützt ist. red
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