Von Hilflosigkeit bis Verzweiflung
Kommunale Mitarbeiter und Bürgermeister im Fokus elterlicher Wut

Viele Eltern geraten mit der Schließung der Kita ihrer Kinder in arge Bedrängnis. Angst um den Job und Frust sind meist die Folge. Letzteres geben manche Eltern leider eins zu eins an jene weiter, die verpflichtet sind, die Corona-Bestimmungen auf kommunaler Ebene umzusetzen.Foto: BP
Auch in Jüterbog ist das so. Zumeist drängt dies Eltern in eine verzwickte Situation, denn längst nicht jedes Elternpaar kann sich je nach Belieben frei nehmen oder von Zuhause aus arbeiten. Bürgermeister Arne Raue, der sich, wie landesweit andere kommunal verantwortliche Mitarbeiter auch, zunehmend mit dem Frust der Eltern konfrontiert sieht, sagt: „Ich habe selbst drei Kinder, einen davon in einer Kita und ich weiß, wie schwer die Situation im Fall der Schließung einer Einrichtung ist. Somit kann ich natürlich sehr gut verstehen, wie es für Eltern ist, die von jetzt auf gleich, eine Alternative zur Kinderbetreuung finden müssen. Und dabei ist egal, ob nun Kinder positiv getestet wurden oder Kita-Erzieher beispielsweise durch Corona oder anderer Krankheiten ausfallen. Was ich jedoch für unfair halte, ist der Fakt, dass man Bürgermeister persönlich dafür verantwortlich macht, nur weil sie sich an die geltende Corona-Vorgaben halten müssen. Uns vorzuwerfen, wir machen die Eltern arbeitslos, ist nicht in Ordnung. Die Lage im Herbst ist immer kritisch, jedoch verschärft Corona sie noch. So sind aktuell für den Fall, dass Kinder oder Erzieher erkranken, keine Durchmischungen von Kitagruppen möglich. Auch ist es nicht möglich, Erzieher innerhalb der Kita-Landschaft flexibel auszutauschen. Das ist unter Corona eben nicht statthaft. Anders war es natürlich zu den Grippezeiten im Herbst der vergangenen Jahre, da konnte man Erzieher flexibel genau da einsetzen, wo es personell gerade eng wurde“, so der Bürgermeister, der als Beispiel die Situation in der Kita „Spiel mit“ anführt: „Fünf der 18 Erzieher waren erst kürzlich mit Corona infiziert. Jeder kann sich sicher gut vorstellen, was in Sachen Personaldecke passiert, sollten dann noch Erzieher durch die Grippe oder eine andere x-beliebige Krankheit ausfallen“, so Bürgermeister Raue, der an dieser Stelle noch einmal um das Verständnis der Eltern und deren Einsicht bitten möchte, Kinder mit verschnupften Nasen und Erkältungssymptomen lieber eins, zwei Tage zu Hause zu behalten, als notfalls die Schließung einer ganzen Gruppe oder Einrichtung zu riskieren. fdk
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