Arbeitsschutz ist in Pandemiezeiten wichtiger denn je

Vor allem für Menschen, die in schwindelnden Höhen an Windkraftanlagen oder aus Baustellen arbeiten, ist die Unfallgefahr groß. Lungenkrankheiten wurden eher bei Bauarbeitern festgestellt, die dauerhaft mit Staub von Baustoffen in Kontakt sind. Foto: Leroy Agency
Zahl der Arbeitsunfälle in Brandenburg 2019 gestiegen
Zur Bewältigung der Corona-Krise werde vielen Beschäftigten, insbesondere in den Gesundheits- und Pflegeberufen, derzeit ein an die Grenzen des Leistbaren gehender Einsatz abverlangt. "Um krankheitsbedingte Ausfälle so weit wie möglich zu vermeiden, brauchen wir einen guten Arbeitsschutz in den Betrieben und Verwaltungen. Nur wo geeignete Schutzmaßnahmen gewährleistet sind, können sich Infektionen nicht weiter ausbreiten, weil mögliche Infektionsketten unterbrochen werden. Betrieblicher Infektionsschutz ist Arbeitsschutz, das wird uns gerade sehr deutlich vor Augen geführt", so Ministerin Nonnemacher.
Die Aufsichtsbeamtinnen und -beamten des Landesamtes für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) kontrollierten im Jahr 2019 landesweit 2.690 Betriebe und 1.435 Baustellen. Insgesamt wurden dabei 12.117 Verstöße gegen Arbeitsschutzbestimmungen ermittelt und die Beseitigung der festgestellten Mängel veranlasst.
Weniger tödliche Unfälle trotz gestiegener Gesamtzahl der Arbeitsunfälle
Laut Bericht ist die Zahl der Arbeitsunfälle nach einem Tiefstand im Jahr 2018 in Brandenburg wieder leicht gestiegen: 2019 gab es 26.035 meldepflichtige Arbeitsunfälle, 2018 waren es noch 25.577. Damit stieg die Quote um 2,2 Prozentpunkte auf 23,1 Arbeitsunfälle je 1.000 Erwerbstätige. Brandenburg liegt damit weiterhin über der bundesweiten Quote von 20,8 Prozent. Gesunken ist dagegen die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle auf dreizehn im Land Brandenburg gegenüber 19 im Jahr 2018. Mit 1,2 tödlichen Arbeitsunfällen je 1.000 Erwerbstätige liegt Brandenburg damit unter dem Bundesdurchschnitt von 1,4. "Wenn im Berichtsjahr 2019 an jedem Arbeitstag bei durchschnittlich 13 besichtigten Betriebsstätten und durchschnittlich sieben besichtigten Baustellen mehr als 60 Beanstandungen zum betrieblichen Arbeitsschutz festgestellt wurden und in der Folge zwei Anordnungen ausgesprochen und vier Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden mussten, dann ist das keineswegs befriedigend" so Nonnemacher weiter. Es zeige vielmehr, dass dem Arbeitsschutz noch nicht in allen Betrieben und Verwaltungen die dringend nötige Aufmerksamkeit geschenkt werde.
Schwerpunkte Windkraftanlagen und Schutz vor Staub
Nach einem tödlichen Unfall bei der Arbeit an einer Windkraftanlage wurde vom LAVG die Sonderaktion "Sicherer Betrieb von Windenergieanlagen" durchgeführt. Dabei sind zahlreiche Mängel aufgedeckt worden. So wurden Sicherheitsbauteile mit ungenügender Materialqualität verwendet, Hersteller hatten über geänderte Prüf- und Wartungsvorschriften nicht informiert, Prüfungen wurden nicht nach aktuellen Herstellervorgaben durchgeführt, Notfall- und Rettungskonzepte waren teilweise unzureichend. Deutlich wurde, wie wichtig es für die Vermeidung von Risiken für Leben und Gesundheit ist, dass alle Beteiligten zusammen arbeiten. Bei einem weiteren Schwerpunkt, der Überprüfung staubminimierender Maßnahmen auf Grundlage einer Leitlinie der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), zeigte sich, dass Maßnahmen zur Staubminimierung in vielen Betrieben und auf Baustellen zwar schon eine größere Rolle spielen, die Zahl von Mängeln aber immer noch groß ist. Dabei besteht bei einer mehrjährigen Exposition gegenüber hohen Konzentrationen an mineralischem Staub die Gefahr schwerer gesundheitlicher Schäden. Bei Beschäftigten der Bauwirtschaft treten laut Gesundheitsministerium beispielsweise vermehrt chronische Bronchitis oder Silikose, die so genannte Staublunge, auf. red/sgWeitere Nachrichten aus Potsdam
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