Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Nach wie vor werden insbesondere Frauen und Mädchen durch physische, psychische und sexuelle Gewalt unterdrückt

Der Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen, soll bewusst machen, dass Gewalt keine Lösung ist. Die Fahne wht vor dem Lübbenauer Rathaus. Foto: Stadt Lübbenau
Der Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen, soll bewusst machen, dass Gewalt keine Lösung ist. Nach wie vor werden insbesondere Frauen und Mädchen durch physische, psychische und sexuelle Gewalt unterdrückt. Und gerade in Zeiten von Corona sind die Angebote von Frauenhäusern und Beratungsstellen vor Ort oder über telefonische Erreichbarkeit für Betroffene besonders wichtig, zumal unter den eingeschränkten Bedingungen insbesondere während des Lock-Downs die Spannungen innerhalb der Familien und Partnerschaften zugenommen haben und damit möglicherweise auch die Fälle von partnerschaftlicher Gewalt.
Auch in Lübbenau/Spreewald gibt es verschiedene Beratungsangebote und Möglichkeiten für Betroffene Kontakt zu suchen - persönlich wie telefonisch. Entsprechende Termine und Kontaktinformationen werden regelmäßig in den Lübbenauer Stadtnachrichten veröffentlicht sowie Informationsmaterial ausgelegt und Plakate ausgehangen. Der Austausch und die Zusammenarbeit aller Akteure im gesamten Landkreis unterstützt betroffene Frauen darin, einen Ausweg zu finden und bedarfsgerechte Hilfe anzubieten.
Das neue Fahnendesign
Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Land Brandenburg haben sich in ihrer Mitgliederversammlung, am 17. August 2020 in Potsdam, mehrheitlich für diesen neuen Flaggenentwurf entschieden. Dieser stammt von der Vernetzungsstelle Hannover, den sie gemeinsam mit UN-Women konzipiert hat. Auch mit dieser Flagge sollen die Kommunen und Frauenhäuser weiterhin auf die lokalen und internationalen Aktivitäten am Antigewalttag aufmerksam machen. Ziel war eine einheitliche Fahne, die lokalen Aktivitäten bleiben aber unterschiedlich. Dabei den Motiven der EU folgend: Einheit in Vielfalt.
Die Vereinten Nationen haben 1999 den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt. Vorausgegangen waren Aktivitäten lateinamerikanischer Frauen. Die Entstehungsgeschichte des 25. November ist auf das Jahr 1960 zurückzuführen. In dem Jahr sind die Schwestern Mirabal Opfer eines diktatorischen Mordanschlags geworden, da sie sich für den Sturz des Diktators Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik eingesetzt hatten.
Die Entstehungsgeschichte des Antigewalttags ist eine Internationale. Die Konzeption und der Hinweis zu UN-Women, durch die Abbildung des Logos auf der Flagge, verbinden Frauen in aller Welt. Das stärkt die Solidarität und die weltweite Aufmerksamkeit. Die Visualisierung der unterschiedlichen Personen auf der Flagge erlauben Interpretationsspielräume. Die abgebildeten Köpfe beschränken sich nicht auf eine Personengruppe – sie stehen für Diversität* und Intersektionalität**: Gewalt darf niemandem widerfahren! Gewalt ist auch keine Privatsache. Darüber hinaus hat sich die Vernetzungsstelle Hannover gemeinsam mit UN-Women, bei der Farbgestaltung der Fahne an der seit 2008 von UN-Women gesetzten Kampagne: „Orange the World – meint: färb die Welt orange, 16 Tage um die Gewalt gegen Frauen zu beenden“ – orientiert.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lübbenau/Spreewald, Mandy Kunze, ließ in diesem Jahr die Fahne bereits am Morgen des 23. November 2020 hissen sowie das Roll Up im Eingangsbereich des Bürgerbüros im Rathaus aufstellen und lässt beide Aktionselemente für eine Woche im Blick der Öffentlichkeit stehen. „Ich möchte damit die neue Fahne und ihre Gestaltung besser ins Licht der Öffentlichkeit rücken und weiterhin mit den regelmäßigen Veröffentlichungen in den Stadtnachrichten und Aushängen in den öffentlichen Einrichtungen die Angebote für die Bürger präsent machen. Leider wird Gewalt gegen Frauen in vielen Fällen noch immer verharmlost oder gar ignoriert. Zudem zeigen bereits erste Studien, dass die häusliche Gewalt in Folge der Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zugenommen haben. Dazu kommt, dass viel zu wenige Frauen und Mädchen wissen, an wen man sich bei häuslicher Gewalt wenden kann, deshalb ist es umso wichtiger, das Schweigen zu brechen, um aufzuzeigen, dass betroffene Frauen nicht alleine sind.“ red
* Vielfalt, Vielfältigkeit
** (von englisch intersection „Schnittpunkt, Schnittmenge“) beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person.
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