Medizinhersteller gewinnt begehrten Wirtschaftspreis
Sechs Unternehmen wurden am 18. November mit dem wichtigsten Wirtschaftspreis des Landes, dem „Zukunftspreis Brandenburg“ 2022, ausgezeichnet. Mit ihren Geschäftsideen und -entwicklungen überzeugten sie die hochkarätig besetzte 16-köpfige Jury von ihren besonderen Leistungen für die brandenburgische Wirtschaft. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke gratulierte den Gewinnern im Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld und verwies auf die Bedeutung regionaler Unternehmen für das gesamte Land Brandenburg. Kein anderer Preis steht für die Vielfalt der kleinen und mittleren Unternehmen in Brandenburg, wie der Zukunftspreis Brandenburg der Wirtschaftskammern. Das zeigen die diesjährigen Gewinner. Sie produzieren und liefern Brandschutzfenster für den europäischen Markt, Roggen-Whiskey für den deutschen Gaumen, medizinische Wirkstoffe für die Welt, feinste Edelstahlelemente für Schwimmbäder und Bushaltestellen, riesige Wärmetauscher für die chemische Industrie und modernste Landtechnik für Agrarbetriebe. Sie eint engagiertes Unternehmertum gepaart mit der Verbundenheit zur Heimat und ihren Menschen.
Die Preisträger erwirtschafteten im Jahr 2021 einen Umsatz von mehr als 35 Millionen Euro. Sie beschäftigen rund 200 Frauen und Männer und bilden über 20 junge Menschen aus. Sie stehen für besondere Leistungen in der Ausbildung, bei der Nachfolge, im Umgang mit Innovationen oder bei der Herstellung von nachhaltigen Produkten. In mehreren Runden setzten sich die Gewinner in einem enorm schwierigen Umfeld gegen insgesamt 97 Bewerber durch – so viele, wie seit 2016 nicht mehr.
Neben der A&W Apparate & Wärmetauscher GmbH aus Schwedt, der Manz Landtechnik GmbH aus der Nordwestuckermark, der Lausitzer Edelstahltechnik GmbH aus Doberlug-Kirchhain und MB Fensterbau und Tischlerei Mike Beelitz aus Planebruch und der Spreewood Distillers GmbH aus Schlepzig wurde die Chiracon GmbH aus Luckenwalde mit dem Zukunftspreis geehrt.
Das Unternehmen stellt Wirkstoffe für die Humanmedizin her. Sie werden zum Beispiel zur Behandlung von weißem Hautkrebs oder zur photodynamischen Diagnostik bei Gehirntumoren eingesetzt. Chiracon produziert in Brandenburg und trägt so zur Versorgungssicherheit Deutschlands und Europas bei. Die Kunden reichen von Forschungseinrichtungen bis zu „Big Pharma“. Kontinuierlich wurden Umsatz-, Mitarbeiter- und Azubi-Zahlen gesteigert. Das Unternehmen setzt seine Zwischen- und Endprodukte für die pharmazeutische Industrie weltweit ab. Die kontinuierlich wachsende Nachfrage nach den Produkten machte bereits im Jahr 2015 die Erweiterung der Produktionsfläche auf 750 Quadratmeter erforderlich. Mit dem geplanten Neubau wird die Produktionsfläche zukünftig wohl doppelt so groß sein. Aktuell sind im Unternehmen 34 Mitarbeiter beschäftigt.