Zwischenbilanz zur ZeBra-Theater Tour 2021/22 an Brandenburgs Grundschulen
Der Brandenburger Schutzengel Jo hat alle Hände voll zu tun. Es gibt immer noch zu viele Unfälle im Land Brandenburg und das macht Jo fuchsteufelswild. Der Schutzengel wurde nach Brandenburg geschickt, um zu helfen, dass es bald wieder besser läuft. Jo ist sozusagen ein Ansprechpartner aus der Schutzengel-Gemeinschaft in Sachen Verkehr und auch das Gesicht von „Lieber sicher. Lieber leben.“
Mit dem neuen Stück „ZeBra auf Reisen“ ist das ZeBra Theater derzeit an Brandenburgs Grundschulen unterwegs. Es ist Teil der der Verkehrssicherheitskampagne „Lieber sicher. Lieber leben.“ des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL). Von November bis Januar 2022 gastiert es insgesamt 68-mal und wird auch digital angeboten.
„Es gibt Themen, die trotz der Pandemie nicht stillstehen dürfen: Verkehrssicherheit gehört dazu. Gerade für die Kleinsten ist die spielerische Verkehrserziehung durch das ZeBra-Theater sehr wichtig. Deshalb war es mir ein persönliches Anliegen, dass das ZeBra-Theater mit einem entsprechenden Hygienekonzept stattfinden kann“, so Verkehrsminister Guido Beermann. Die Halbzeitbilanz zeige, dass sich diese Anstrengungen lohnen. „Die Schülerinnen und Schüler sind vom ‚ZeBra auf Reise‘ begeistert und auch das digitale Angebot wird von den Schulen gut angenommen. Es ist uns gelungen, im Zuge der Landeskampagne ‚Lieber sicher. Lieber leben.‘ die Kinder als eine der wichtigsten Zielgruppen weiter im Fokus zu behalten, zuletzt mit den Tagen der Sichtbarkeit und der Aktionswoche Schulstart. Dafür danke ich allen Beteiligten“, so der Minister weiter.
Beim neuen Stück „ZeBra auf Reisen“ begibt sich das ZeBra auf Heimatbesuch und besucht seine Mutter in der Savanne. Auf dem Weg vom Flughafen zu ihr trifft es viele neue Freunde. Egon dem Elefanten zeigt ZeBra, wie man ein Fahrrad verkehrssicher macht, einem Affen erklärt er die Ampel, Löwe Lulu weiß ab sofort, wie er sich bei einer Busfahrt verhalten soll und das kleine Krokodil erfährt, wie wichtig ein Helm und Knieschoner sind. Die Giraffe lernt die wichtigsten Verkehrszeichen kennen. Gemeinsam mit den Kindern hilft das ZeBra den anderen Tieren dabei, sich sicherer im Straßenverkehr zu verhalten. „Wir freuen uns, dieses Jahr endlich wieder vor Ort, den Kindern in Brandenburg spielerisch und ohne erhobenen Zeigefinger die Verkehrsregeln näher bringen zu können. Auch nach fünfzehn Jahren sind wir noch mit vollem Enthusiasmus dabei und freuen uns über jedes Kind, dass sicherer unterwegs ist“, so die Regisseurin und Autorin des Stücks Julia Becker.
Das digitale Theaterstück ist in mehrere Episoden aufgeteilt. Zwischen den Episoden gibt es interaktive Sequenzen, um die erlernten Inhalte zu wiederholen und zu verinnerlichen.
Das digitale ZeBra
Genutzt werden kann die digitale Variante entweder von ganzen Klassenverbänden gemeinsam mit ihrer Lehrkraft oder durch die Schüler allein von zu Hause, unter Anleitung ihrer Lehrkraft. Durch die digitale Aufbereitung des Stückes können noch mehr Kinder am ZeBra-Erlebnis teilhaben. Die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) ist eine langjährige Kooperationspartnerin des Projekts. Andreas Wieling von der IKK BB ergänzt: „Wir unterstützen seit Jahren sehr gern die Tournee des ZeBra-Theaters. Hier lernen Kinder mit Begeisterung die wichtigsten Verkehrsregeln spielerisch kennen und wenden sie auf der Straße an, egal, ob sie mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind. Das ist für uns eine sehr gelungene Form der Vermittlung wichtiger kindlicher Kompetenz im Alltag.“ Die Verkehrssicherheitsarbeit des MIL besteht neben der Kampagne „Lieber sicher. Lieber leben“ zudem aus Infrastrukturmaßnahmen sowie der Unterstützung der vielen amtlichen und ehrenamtlichen Akteure im Bereich der Verkehrssicherheit.
Verkehrssicherheitsarbeit des Ministeriums
Zu den Infrastrukturmaßnahmen des Ministeriums gehören zum Beispiel Maßnahmen gegen Baumunfälle oder die Schulwegesicherung. Letztes Jahr hat das Ministerium 800.000 Euro in 24 Kilometer neu errichtete Schutzplanken investiert, 2021 werden mehr als drei Millionen Euro in 85 Kilometer Schutzplanken investiert. Im Programm zur Schul- und Spielwegesicherung wurden 2020 den Kommunen 450.000 Euro zur Verfügung gestellt, 2021 werden es 600.000 Euro sein. Maßnahmen wie diese zeigen ihre Wirkung. Zum Beispiel ist die Zahl der Unfalltoten durch Baumunfälle von 409 im Jahr 1995 und 110 im Jahr 2005 auf 34 Unfalltote im letzten Jahr gesunken. Insgesamt lag die Zahl der Verkehrsunfalltoten Anfang der 90er noch bei der sechsfachen Zahl von heute, seit Mitte der 2000er Jahre bis heute habe sich die Anzahl nochmals halbiert, heißt es aus dem Ministerium.