Stadt Potsdam sieht Wohnungsnotfallhilfekonzept durch sinkende Zahlen bestätigt
Seit das Wohnungsnotfallhilfekonzept in Kraft getreten ist, ist die Zahl der Zwangsräumungen in Potsdam kontinuierlich zurückgegangen. Das hat die Stadt zum Tag der wohnungslosen Menschen mitgeteilt. „Die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit ist eine der großen sozialen Aufgaben, die wir in Deutschland zu lösen haben – auch hier in Potsdam. Damit dies gelingt, braucht es unter anderem ganzheitliches Handeln, tragfähige Strukturen und in allem einen langen Atem“, sagt Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier. Dass sich dies lohnen kann, zeige die Potsdamer Statistik der Zwangsräumungen. Eine der wichtigsten Ursachen für Wohnungslosigkeit sei so in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich zurückgedrängt worden.
Neben der engen Kooperation mit Wohnungsunternehmen und sozialen Trägern führt die Stadtverwaltung die positive Entwicklung auch auf die Bündelung von Verwaltungskompetenzen in einer Fachstelle für Wohnungsnotfallhilfe zurück, die seit 2012 existiert und heute als Bereich „Soziale Wohnhilfen“ Teil des Fachbereichs Wohnen, Arbeit und Integration ist. „Trotz des stark angespannten Potsdamer Wohnungsmarkts haben wir in den vergangenen zehn Jahren bewirken können, dass immer weniger Haushalte durch Zwangsräumungen ihre Wohnung verlieren – in absoluten Zahlen und erst recht in Relation zur wachsenden Bevölkerungszahl“, sagt Gregor Jekel, der ständige Fachbereichsleiter in der Verwaltung.
In der Stadt Potsdam wurde 2013 das Konzept zur Weiterentwicklung der Wohnungsnotfallhilfe beschlossen. Eines der Kernthemen und zentrale Zielstellung der sozialen Wohnhilfen lautet seitdem: „Wohnraum erhalten – mit vereinten Kräften.“ Die Auswertungen ergaben seinerzeit, dass Wohnungslosigkeit überwiegend infolge von Zwangsräumungen entsteht.
Dem Erhalt des Wohnraumes wurde laut Stadtverwaltung daher sehr hohe Priorität eingeräumt. Zielstellung ist seitdem, ein Ansteigen der Fallzahlen zu dämpfen oder zu verhindern und den derzeitigen Stand an Wohnungsnotfällen dadurch nicht weiter ansteigen zu lassen.