In Werders mediterraner Relax-Oase am Großen Zernsee sind weitere Investitionen geplant
Man mag es wohl kaum glauben: Bei der Havel-Therme, deren Eröffnung sich um Jahre verschoben hatte, zwischendurch selbst eine Fertigstellung in Frage stand, kann schon zehn Monate nach Eröffnung eine Erfolgsbilanz vorgelegt werden. Und Thermenbetreiber Andreas Schauer legt noch einen drauf. Weil man an Kapazitätsgrenzen gerate, soll investiert werden: eine 500 Quadratmeter große Orangerie als Wintergarten, weitere Sole- und Vitalbäder, mehr Gastronomie und zahlreiche Events.
„Vor allem am Wochenende und in den Ferien ist die Havel-Therme häufig ausverkauft, dann haben wir über 2.000 Gäste am Tag. Unser absoluter Spitzentag war der 26. Februar mit 2.300 Besuchern“, so Betriebs-Leiterin Magdalena Teich.Etwas getrübt wird die Erfolgsgeschichte aktuell nur durch die rasant steigenden Betriebskosten, insbesondere die höheren Energiepreise. Rund 1,2 Millionen Euro Mehrkosten im Jahr erwartet Andreas Schauer. Einen Teil der Mehrkosten könne das Unternehmen tragen, müsse aber auch über Tarifanpassungen nachdenken.
Die meisten Besucher kommen aus Berlin und Potsdam, daneben gibt es bereits viele Stammgäste aus Brandenburg, Magdeburg, Leipzig und Dresden. Und sogar einen Gast aus Schottland durfte die Therme schon begrüßen. „Er hat den gesamten Bau über Social Media verfolgt und wollte sich dann nach der Eröffnung unbedingt selbst ein Bild machen“, so Andreas Schauer.
Rund acht Millionen Euro sind für die Erweiterungen veranschlagt. „Die neuen Baumaßnahmen werden komplett durch uns finanziert. Wir können dabei auf das bewährte Team des ersten Bauabschnitts zurückgreifen, darunter sehr viele Firmen aus der Region“, erklärt Andreas Schauer.Der laufende Betrieb soll durch die Baumaßnahmen nicht belastet werden, verspricht die Thermen-Leitung.
Wann Gäste die neuen Bereiche erleben dürfen, bleibt vorerst allerdings offen. In diesen Zeiten über Fertigstellungen zu sprechen, sei absolut unseriös, so Schauer. Es gebe Lieferschwierigkeiten bei verschiedenen Produkten. Von daher seien die Bauanträge noch nicht gestellt worden. „Unter normalen Bedingungen würden wir Vollgas geben“, so Andreas Schauer. Aber bei der aktuellen Lage mit Pandemie und Ukraine-Krieg sei das nicht möglich. „Außerdem müssen wir aufpassen, dass uns nicht der Gashahn abgedreht wird“, sagt er. Als Therme gehöre man sicher nicht zu denen, die bei Engpässen als erstes versorgt werden.
Offen ist auch weiterhin, wann der lang ersehnte Sauna-Steg, der von der Therme direkt in den See führen soll, gebaut werden kann. Man warte auf die finale Genehmigung der Unteren Wasserbehörde im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Da am Ufer des Zernsees ein Seerosenfeld liegt, das geschützt werden soll, hätten die Behörden das Areal untersuchen müssen, erklärt Werders Bürgermeisterin Manuela Saß.
„Aktuell sind Spa-Termine meist schon zwei Wochen im Voraus ausgebucht, da bleibt wenig Raum für spontane Behandlungen“, so Magdalena Teich weiter. Neu im Programm ist die Hamam-Zeremonie „Orient“, ein traditionelles Körperpeeling mit Seifenschaummassage. Auch in Sachen Events möchte die Havel-Therme ihren Gästen künftig noch mehr Abwechslung bieten: neben weiteren Motto-Saunatagen immer am ersten Samstag im Monat sind regelmäßige Live-Musik-Veranstaltungen sowie ein After Work Wellness mit Cocktail-Specials geplant, die für ein entspanntes Urlaubs-Feeling sorgen.
Recruiting-Night im April
Für das Rundum-Verwöhn-Gefühl der Gäste braucht es natürlich aufmerksame Mitarbeiter. 100 kümmern sich bereits jetzt darum, dass ein Aufenthalt in der Havel-Therme zu einem besonders entspannenden Erlebnis wird. Durch die Erweiterungs-Maßnahmen werden jedoch weitere Mitarbeiter benötigt. Interessierte Bewerber können sich bei einer großen Recruiting-Night am 25. April von 18 bis 21 Uhr direkt vor Ort informieren. Gesucht werden Mitarbeiter für alle Bereiche, vom Management über Küche, Spa, Call-Center und Technik – und das in Vollzeit, Teilzeit oder auch als Minijob. Interessierte können ohne Anmeldung vorbeikommen, die Therme und das Mitarbeiter-Team kennenlernen. Für jeden abgegebenen Lebenslauf erhalten die Bewerber einen Thermengutschein gratis.
„Die Havel-Therme hat unter schwierigen Bedingungen einen unglaublichen Start hingelegt. Sie war unser Lichtblick in der Krise und hat mit ihren Angeboten und der einmaligen Havel-Lage bereits ein festes Stammpublikum erobert. In kürzester Zeit ist die Havel-Therme eine feste Adresse unseres staatlich anerkannten Erholungsortes geworden“, so Werders Bürgermeisterin Manuela Saß. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.havel-therme.de.