Wasserball-Nachwuchs bislang bestes deutsches Team
Das U18-Bundesliga-Team der Potsdam Orcas hat die Hauptrunden-Gruppe A für sich entschieden. Mit dem 11:10 gegen die SV Krefeld 72 am Samstag, dem 11. März, im blu holte sich die Mannschaft von Trainer Slawomir Andruszkiewicz den neunten Sieg im zehnten Match.
Mit eindrucksvollen 19 Punkten bei 183:87 Toren konnten sich die Orcas zusammen mit dem Zweitplatzierten White Sharks Hannover - sie besitzen15 Punkte bei 114:68 Toren - direkt für die beiden Finalturniere im Mai und Juni qualifizieren. Die anderen vier Vertreter der A-Gruppe Krefeld, SV Cannstatt, Post-SV Nürnberg und ASC Duisburg sowie die B-Gruppen-Besten Wasserfreunde Spandau 04 und SC Neustadt spielen in einem aufwändigen Weg über Relegation und Qualifikation die anderen beiden Teilnehmer der Endrunden aus. „Unsere Spieler sind mit den Spielen in 1. und 2. Liga hoch belastet.", meint Andruszkiewicz. „Daher sind wir sehr froh, dass wir uns diese beiden Turniere ersparen“. Der Trainer freut sich und zeigt sich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. „Neun Siege und ein Unentschieden sind zumindest ein kleiner Fingerzeig Richtung der Endrunden. Aber wir sind gewarnt.“ Gerade die Spiele der drei Top-Teams untereinander hätten zwei Unentschieden und drei Siege mit je einem Tor Differenz ergeben. Lediglich das 14:11 Potsdams daheim gegen Hannover fiel etwas deutlicher aus.
Das letzte Hauptrundenmatch Potsdams war an Spannung kaum zu überbieten. Im Duell der beiden Topteams konnte sich zwischendurch keine der Mannschaften mit mehr als zwei Toren absetzen. In einem umkämpften Anfangsviertel geriet Potsdam nach knapp fünf Minuten mit 0:1 in Rückstand, konnte aber im direkten Gegenzug durch Finn Taubert ausgleichen. Dieser brachte die Orcas wenig später erstmals in Front, ehe die westdeutschen Gäste zum 2:2-Pausenstand aufholten.
Im zweiten Abschnitt gewann das Andruszkiewicz-Team die Überhand. Taubert glich den Führungstreffer Krefelds aus, sorgte kurz darauf für das 4:3, bevor mit Arne Hofmann erstmals ein anderer Spieler für die Orcas traf. Dessen 5:4 folgte ein erneuter Treffer durch Taubert zum 6:4. In Überzahl markierte schließlich Arne Hofmann die 7:5-Führung zur Halbzeit.
Das dritte Viertel gehörte allein Krefeld. Einige Großtaten von Orca-Torwart Max Rössel verhinderte Schlimmeres, dennoch gelang den Gästen vor dem Schlussviertel der 7:7-Ausgleich. Den ersten Treffer im letzten Durchgang erzielte die SVK. Nach 13 torlosen Minuten brach Taubert mit seinem sechsten Tor den Bann und Florian Burger erzielte das 9:8. Den neuerlichen Ausgleich Krefelds beantwortete Till Hofmann mit dem 10:9. Die engagierten Krefelder steckten aber nicht auf, erzielten das 10:10-Remis knapp eine Minute vor dem Abpfiff. Die eigentlich gerechte Punkteteilung schien besiegelt, doch 0,8 Sekunden vor Abpfiff hämmerte Till Hofmann nach Querpass seines Bruders Arne mit einer sehenswerten Direktabnahme den Ball ins kurze Eck.
„Glückwunsch an Trainer und Team, die diese bislang nicht einfache Saison toll gemeistert haben“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Ich traue der Mannschaft auch in den Endrunden einiges zu.“