Starke Partie gegen Ludwigsburg
Die Formkurve zeigt weiter steil nach oben, auf den ersten Punktgewinn der Saison müssen die Bundesliga-Wasserballer der Potsdam Orcas aber weiterhin warten. Beim favorisierten SV Ludwigsburg 08 musste sich die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir nach starkem Auftritt am Samstagabend mit 9:11 (2:4, 3:1, 2:3, 2:3) geschlagen geben. Nun wartet mit dem Tabellenvierten White Sharks Hannover eine erneut lösbare – wenn auch schwere – Aufgabe. Am Sonntag um 18.00 Uhr laden die Orcas zum Duell der wohl beiden jüngsten Mannschaften der Liga ins blu.
„Wir waren gegen Ludwigsburg ganz dicht dran und haben aus meiner Sicht auch den besseren Wasserball gespielt“, bewertet der frühere Kapitän und jetzige Bundesliga-Koordinator im OSC Potsdam Matteo Dufour. „Am Ende war Ludwigsburg individuell etwas besser und hat seine Chancen effektiver genutzt.“ Das Orca-Team habe riesiges Potenzial und müsse weiter an sich glauben.
Interessanter Verlauf
Nach raschem 0:2-Rückstand markierte Arne Hofmann nach Zeitstrafe gegen die Hausherren das 1:2. Dessen Bruder Till traf zum 2:3; mit 2:4 endete das erste Viertel. Zu Beginn des zweiten Abschnitts verkürzte Ferdinand Korbel auf 3:4, Till Hofmann erzielte den 4:4-Ausgleich, ehe Finn Taubert aus der Distanz sogar zur 5:4-Führung einnetzte.
Mit einer tollen Kombination traf Florian Burger gleich im ersten Angriff des dritten Viertels zum 6:5, doch die routinierten Gastgeber verloren nicht die Ruhe und kamen zu schnellen drei Treffern und der 8:6-Führung. Per Strafwurf sorgte Kapitän Korbel für den Anschluss. Nach erneutem Gegentreffer erzielte Taubert prompt das 8:9. Als Noel Eisenreich in Überzahl knapp zwei Minuten vor Ende zum 9:10 traf, keimte noch einmal Hoffnung, zumindest einen Punkt aus Süddeutschland zu entführen. Diese wurde aber im Keim erstickt, als Ludwigsburg mit einem abgeklärten Wurf aus der zweiten Reihe den 11:9-Endstand erzielte.
„Nach dem Seitenwechsel haben wir viel mehr Chancen kreiert, aber bringen die Bälle teilweise nicht unter“, ärgerte sich Potsdams Center Konstantin Hüppe. „Aber die Stimmung ist positiv. Alle ziehen an einem Strang und wollen gemeinsam aus der roten Zone unten raus.“