Auseinandersetzung mit Konsumgesellschaft wird belohnt
Mit der Auszeichnung Verbraucherschule werden bundesweit jährlich Schulen für ihre Auseinandersetzung mit der Konsumgesellschaft geehrt. Auch vier Schulen aus Brandenburg haben diese in diesem Jahr erhalten. Sie sind beispielsweise der Frage nachgegangen, wie und wo eine Jeans hergestellt wird, haben ein Rezeptbuch entwickelt oder sich mit bewusstem Medienkonsum auseinandergesetzt. Der Titel wird in den Kategorien Gold, Silber und Bronze verliehen. Verbraucherschule Silber wurden so das Leibniz-Gymnasium und die Gesamtschule Peter Joseph Lenné aus Potsdam. Als Verbraucherschule Bronze wurden bei der Zeremonie am 27. Februar in Berlin auch die Gesamtschule der Stadt Ludwigsfelde sowie die Evangelische Schule Schönefeld ausgezeichnet. Insgesamt wurde 69 Schulen für ihr Engagement der Titel von Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke und Ramona Pop vom Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentrale verliehen.
Christian Rumpke, Chef der Brandenburger Verbraucherzentrale, freut sich, dass aus Brandenburg vier Schulen den Titel erhalten haben. „Verbraucherschulen fördern junge Menschen darin, Angebote zu hinterfragen und sich über Folgen des Konsums für sich selbst und ihre Umwelt Gedanken zu machen“, betont er. Auch die brandenburgische Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher gratuliert den Preisträgern: „Ohne erhobenen Zeigefinger lernen Kinder und Jugendliche einen lebensnahen und souveränen Umgang mit den Herausforderungen ihres Alltags und werden selbst zu Botschaftern für einen nachhaltigeren und bewussteren Konsum.“ Bildungsministerin Britta Ernst sieht das Land Brandenburg bei der Umsetzung der Verbraucherbildung in Schulen stark engagiert. „Es ist großartig, dass das Engagement der Brandenburger Schulen für Verbraucherbildung wächst und dass wir damit auch die Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen fördern. Besonders beeindruckt hat mich die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen für Themen wie nachhaltige Ernährung, bewusster Umgang mit den natürlichen Ressourcen oder Fake News und Hate Speech im Internet. Dies ist umso wichtiger, als sich unser Konsumverhalten kontinuierlich verändert und die Schülerinnen und Schüler lernen, selbst Verantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen.“
Die Auszeichnung Verbraucherschule wurde zum sechsten Mal vergeben. Mit der Mitgliedschaft im Netzwerk Verbraucherschule erhalten Lehrkräfte unter anderem praktische Unterstützung – etwa in Form von Online-Fortbildungen. Gefördert wird das Projekt vom Umweltbundesamt, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz.