6.000 Potsdamer angeschrieben, um Meinung zum Parkeintritt abzufragen
Wie stehen die Potsdamer zur Nutzung des Parks Sanssouci und einem möglichen Parkeintritt? Mögliche Antworten darauf erhofft sich die Stadt Potsdam von einer Umfrage, für die 6.000 Einwohner zufällig ausgewählt und angeschrieben wurden. Ziel ist es, ein repräsentatives Stimmungsbild zu dem Thema zu erhalten. Das Ergebnis der Befragung, die bis 28. September läuft, soll den Stadtverordneten Anfang Oktober vorgelegt werden, bevor über einen möglichen weiteren Zuschuss von jährlich 800.000 Euro an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) zur Unterstützung der Parkpflege entschieden wird. Die Angeschriebenen können entweder den Fragebogen ausfüllen und zurücksenden oder die Frage online beantworten.
„Jede Fraktion und auch die Verwaltung beanspruchen für sich, den Bürgerwillen zu kennen – die Umfrage wird Ende des Monats eine fundierte Entscheidungsgrundlage und vielleicht die eine oder andere Überraschung liefern“, hofft Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). „Ich bitte die Potsdamerinnen und Potsdamer, die in den kommenden Tagen die Unterlagen zur Befragung im Briefkasten haben, sich an der Umfrage zu beteiligen.“
Es ist die zweite Umfrage seit 2016. Seinerzeit hatten sich 55,6 Prozent der Befragten gegen einen kostenpflichtigen Parkeintritt ausgesprochen. Gleichzeitig hatten aber 97 Prozent den Schutz der Welterbe-Parks als wichtig bis sehr wichtig eingestuft. In der neuen Umfrage wird nach der persönlichen Nutzung des Parks Sanssouci gefragt und der Meinung zu einem möglichen Parkeintritt.
Verantwortlich für die Schlösser und Gärten ist die SPSG. Der Stiftungsrat hatte 2013 erstmals beschlossen, aufgrund fehlender eigener finanzieller Mittel einen pflichtigen Parkeintritt für den Park Sanssouci einzuführen. Alternativ konnte die Landeshauptstadt eigene Mittel zur Verfügung stellen und so den Parkeintritt verhindern. In den vergangenen Jahren hatte Potsdam daher jährlich eine Million Euro an die Stiftung gezahlt. Diese Vereinbarung läuft Ende 2023 aus. Aktuell ist vorgesehen, dass die Stadt weiterhin jährlich 800.000 Euro an die Stiftung zahlt, um so den Parkeintritt zu verhindern.