Ausstattung mit Sporthilfsmitteln wird gefördert
Um den Inklusionssport zu stärken, fördert der Landkreis Teltow-Fläming die Ausstattung mit Sporthilfsmitteln. Gemeinsam mit anderen Sporttreibenden sollen Menschen mit Behinderung trainieren, sich bewegen und sich körperlich ausprobieren können und so für den Vereinssport begeistert werden. Das haben sich der Landkreis, der Kreissportbund (KSB) und die Kreis-Behinderten- und Seniorenbeauftragte Antje Bauroth zum Ziel gesetzt. Damit Menschen mit Behinderungen aber wirklich im Vereinssport ankommen können, benötigen sie oft Hilfsmittel wie Sportprothesen oder Sportrollstühle, deren Kosten in den seltensten Fällen von den Krankenkassen getragen werden. Der Landkreis unterstützt ab 1. Januar Sportler bei der Anschaffung dieser persönlichen Ausstattung.
Rechtliche Lage unübersichtlich
Nachdem das Bundessozialgericht 2018 festgestellt hatte, dass die Förderung des Freizeit- und Vereinssports grundsätzlich nicht zu den Aufgaben der Krankenkassen bei der Hilfsmittelversorgung zählt, wird von gesetzlichen Krankenkassen die Versorgung mit Sportprothesen oft verweigert. Dabei verweist das Bundesteilhabegesetz auf individuelle Bedarfe, auch im Sportbereich, sagt die Behinderten- und Seniorenbeauftragte Antje Bauroth. „Sport und Bewegung zählen zu den menschlichen Bedürfnissen und sind ebenso entscheidende Faktoren für die Gesundheit und Prävention“, sagt sie. Die aktuelle Rechtslage sei aber unübersichtlich. „Dieser Zustand ist für die Betroffenen, die schon immer Sport getrieben haben, nun durch Krankheit oder Unfall auf ein Sporthilfsmittel angewiesen sind, nicht hinnehmbar“, so Bauroth. „Deshalb der Appell an Politik und Gesellschaft, Menschen mit Behinderung nicht vom Sport auszuschließen.“
Landkreis und KSB für mehr Inklusion
Daher haben der Landkreis und der KSBihr Engagement im Inklusionssport verstärkt. Mit der Förderung werden demnach nicht nur die entsprechenden Voraussetzungen des Inklusionssports gefördert, sondern ab der neuen Förderperiode, die am 1. Januar beginnt, auch die persönliche Ausstattung mit erforderlichen Sporthilfsmitteln für Sporttreibende mit Behinderung. Dazu zählen unter anderem Sportrollstühle oder -prothesen.
Betroffene können sich bei Bedarf an die Sportkoordinatorin Birgit Kaminski wenden. Sie berät über Möglichkeiten der einzelfallbezogenen Sportförderung im Landkreis Teltow-Fläming, ist bei der Antragstellung behilflich und begleitet das Verfahren. Zu erreichen ist sie entweder telefonisch unter 03371 608 3102 oder per E-Mail an birgit.kaminski@teltow-flaeming.de.