Von links: Sozialdezernent Stefan Wichary, Dagmar Schlickeisen, Sabine Liedtke, Hannelore Höllenberger, Petra Bassinger, stellv. Landrätin Susanne Rieckhof, Monika Zempel und Kreisseniorenbeauftragter Wolfgang Grunert. Annett Schmidt und Babara Kälisch konnten bei der Ehrung nicht anwesend sein. Foto: Landkreis Dahme-Spreewald
Stefan Wichary und Susanne Rieckhof mit einem besonderer Dank für ehrenamtliche Pfleger
Die Pflege und Betreuung hilfsbedürftiger Menschen liegt dem Landkreis Dahme-Spreewald am Herzen“, mit diesen Worten begrüßte Sozialdezernent Stefan Wichary die Gäste im Lübbener Kreistagssaal. Der Landkreis Dahme-Spreewald beging mit dem Kreisseniorenbeirat und dem Kreisseniorenbeauftragten den Tag der Pflege am 4. Mai. An diesem Tag wurde denjenigen Menschen gedankt, die sich in den letzten Jahren besonders fürsorglich um die Pflege ihrer Angehörigen oder auch anderen zu pflegenden Personen gekümmert haben.
Auf Initiative des Kreisseniorenbeirates des Landkreises Dahme-Spreewald wird seit 2005 alle zwei Jahre im Landkreis der „Tag der Pflege“ durchgeführt.
Ende des Jahres 2019 lebten im Landkreis 9.081 Frauen und Männer, welche im Sinne des Sozialgesetzbuches XI pflegebedürftig sind, wobei 80 Prozent von ihnen in Privathaushalten durch Angehörige oder vertraute Personen, teilweise zusammen mit ehrenamtlichen Helfern oder ambulanten Pflegediensten versorgt wurden.
In einem Aufruf des Landkreises konnten Bürger bis Ende Februar Vorschläge für ehrenamtlich Pflegende einreichen, die sich selbstlos und fürsorglich um Menschen im Landkreis bemühen.
Die stellvertretende Landrätin Susanne Rieckhof würdigte in ihrer Rede die Pflegenden: „Wir rücken heute die Personen in die Öffentlichkeit, die im Hintergrund arbeiten, sehr bescheiden sind und sich tagein tagaus aufopferungsvoll und ohne viel Aufsehen um ihre Mitmenschen kümmern.“
Für ihr besonderes Engagement in der Pflege wurden neben Annett Schmidt aus Golßen, Dagmar Schlickeisen aus der Gemeinde Märkische Heide sowie Hannelore Höllenberger und Monika Zempel aus Lübben auch Petra Bassinger aus der Gemeinde Heidesee gewürdigt. Bassinger hat sich im Zeitraum von vier Jahren um eine Einwohnerin des Ortsteils Friedersdorf gekümmert, Mittagessen gekocht, ihr bei der Körperpflege geholfen, mit ihr spazieren gegangen oder gemeinsam spielte. Weiterhin betreute die Heideseeerin ein hochbetagtes Ehepaar aus Friedersdorf. Sie half ebenfalls bei der Körperpflege, der Zubereitung des Mittagessens sowie bei der im Haushalt anfallenden Arbeit. Im gleichen Maße wurde ein weiterer Einwohner aus Friedersdorf von ihr betreut und mit ihm wurde zudem auch gern „Mensch, ärgere Dich nicht“ gespielt. Frau Bassinger betreute bis zum Tode auch liebevoll und vollumfassend ihren Ehemann. Sie ist weiterhin bemüht, sich ständig um andere Menschen zu kümmern. Auch im Rahmen der Mitgliedergruppe des Ortsverbandes der Volkssolidarität übernimmt Petra Bassinger gern und oft ehrenamtliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Ausgestalten von Geburtstagsfeiern, Kuchen backen und vieles mehr.
Des Weiteren wurde, auf Vorschlag der Demenzberatungsstelle des ASB in Königs Wusterhausen, Sabine Liedtke geehrt. Sie ist seit 2009 als ehrenamtliche Helferin in der Stadt im Einsatz und kümmert sich liebevoll um demenzkranke Menschen, damit die Angehörigen stundenweise entlastet werden. Aktuell besucht sie zweimal in der Woche eine Dame, der sie mit Spaziergängen und Gedächtnistraining Lebensfreude in ihren Alltag bringt. Sie ist zum Thema Demenz auch über den ASB geschult worden.
Auch in der Gemeinde Groß Köris gibt es sozial engagierte Menschen. Einer davon ist Babara Kälisch, die seit 2013 im Seniorenheim der Berliner Stadtmission in Mittenwalde einen Bewohner betreut. Der seit seiner Geburt eingeschränkte Bewohner wurde ursprünglich von seiner Schwester betreut. Nach ihrem Tod der Schwester übernahm Barbara Kälisch ganz selbstlos die Betreuung. Bis zum Jahr 2018 war sie zudem auch Vorsitzende des Bewohnerschaftsrates und setzte sich für die Interessen der Heimbewohner ein. Den Vorsitz musste sie dann aus persönlichen Gründen abgeben und hat sich bis zum Herbst letzten Jahres um ihren schwer erkrankten Exmann gekümmert. Nunmehr möchte die Groß Köriserin ihre Arbeit im Bewohnerschaftsrat wiederaufnehmen. Insbesondere im Hinblick auf den derzeitig vorliegenden Personalmangel und die steigenden Kosten für die Heimbewohner. Sie ist auch bei den Vorbereitungen, Durchführungen und Nachbereitungen der stattfindenden Feste in der Einrichtung eine sehr große Unterstützung.