Studierendenausschuss der Uni Potsdam spricht von trans- und homofeindlicher Attacke
Mit einer Mahnwache hat der Allgemeine Studierendenausschusses (AStA) der Universität Potsdam am vorigen Sonntag seine Solidarität mit den Opfern eine queerfeindlichen Angriffs auf Studenten in Golm zum Ausdruck gebracht. Mit der Aktion sollte gezeigt werden, „dass es ein konsequentes Vorgehen gegen die mutmaßlichen Täter:innen sowie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Prävention in Golm braucht“, teilte der Ausschuss mit. Bei dem Angriff am Wochenende zuvor waren Studierende der Universität laut AStA „aus trans- und homophoben Motiven von einer Gruppe Jugendlicher aus der Umgebung“ attackiert worden. „Wir solidarisieren uns mit den Opfern dieser Tat, verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und stehen als Studierendenschaft gemeinsam gegen Homophobie und Gewalt“, teilte der Ausschuss mit. Das Verbrechen stelle einen fundamentalen Angriff auf die Grundwerte der Studierendenschaft und der Universität dar. Da Vielfalt zu fördern und zu erhalten die Grundlage des gesellschaftlichen und demokratischen Zusammenlebens sei, sei es unabdingbar, dass sich alle Studenten an der Universität sicher fühlen. Der AStA forderte daher die zuständigen Ermittlungsbehörden nach dem Angriff auf, das Verbrechen schnellstmöglich aufzuklären.
Belebung sozialer Strukturen gefordert
Die Studenten haben auch Ideen dazu, wie sich derartige Angriffe langfristig unterbinden lassen: um sich vor Übergriffen und Radikalisierungen zu schützen sei es notwendig, in Golm soziale Strukturen zu beleben und zu organisieren. „Wir schließen uns nachdrücklich den Forderungen des Brandbriefes der SozialarbeiterInnen des Jugendfreizeitladens Golm an, dass die personellen Strukturen für Sozialarbeit dringend ausgebaut und die Angebote für Jugendliche erweitert werden müssen“, teilte der Zusammenschluss nach Bekanntwerden des Angriff auf die Studenten mit.
Der Studierendenausschuss bittet zugleich darum, Hinweise zur Tat an die zuständige Polizeidienststelle zu wenden. Auch im Fall randalierender Jugendlicher sollte die Polizei kontaktiert werden, auf jeden Fall aber die 110 gewählt werden, so der Aufruf des Ausschusses. Betroffene von homophober, queerfeindlicher, rassistischer oder in einer anderen Form rechter Gewalt in Golm und anderen Universitätsstandorten könnten sich darüber hinaus für eine vertrauliche und kostenlose Beratung auch an den Verein Opferperspektive wenden. Die dortigen Beratungsangebote gebe es bei Bedaf auch mehrsprachig. Informationen dazu gibt es auf www.opferperspektive.de, unter 0331 8170000 sowie per Mail an info@opferperspektive.de. Der AStA selbst kann per Mail an queerpolitik@astaup.de oder an nhoffmann@astaup.de miteinbezogen werden.