Städteforum stellt Weichen für die nächsten Jahre

Im dritten Pandemiejahr eine gewohnte Übung und doch eine Premiere: Am 16. Februar trafen sich knapp 40 Bürgermeister sowie ihre für Stadtentwicklung zuständigen Vertretungspersonen aus ganz Brandenburg zur ersten digitalen Mitgliederversammlung des Städteforums Brandenburg. Ziel des Städteforums ist es, den Austausch unter den 46 Mitgliedsstädten und -verbänden zu aktuellen Themen der Stadtentwicklung zu ermöglichen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Innenstädte und die soziale Stadtentwicklung, also die Verbesserung der Daseinsvorsorge und der Wohnsituation gerade auch für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Während der Mitgliederversammlung wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Weiterhin mit dabei ist Lübbenaus Bürgermeister Helmut Wenzel, der sich seit vielen Jahren im Vorstand des Städteforums engagiert. Zuletzt war er amtierender Vorsitzender, nachdem der langjährige Vorstandsvorsitzende und Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski in den Bundestag gewechselt war. Den Vorstandsvorsitz übernimmt nun die Erste Beigeordnete der Stadt Eberswalde, Anne Fellner, während Helmut Wenzel als ihr Stellvertreter fungiert. Den Vorstand komplettieren Ines Hübner, Bürgermeisterin der Ofenstadt Velten, sowie Kathrin Mölneck vom BBU – Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. Gemeinsam werden sie die Positionen des Städteforums gegenüber dem Land vertreten und den Austausch unter den Mitgliedern organisieren.  
„Ich freue mich über die erneute Wahl in den Vorstand des Städteforums Brandenburg und die weitere Zusammenarbeit mit meinen geschätzten Kollegen und Kolleginnen“ sagt Helmut Wenzel. „Die Brandenburgischen Städte stehen vor ähnlichen Herausforderungen und müssen beispielsweise Lösungen für den Erhalt der Innenstädte, den lokalen Klimaschutz und den demografischen Wandel finden. Hierfür lohnt sich der Blick über den eigenen Tellerrand ungemein. Wir haben für Lübbenau immer wichtige Anregungen aus dem Städteforum mitgenommen und können uns immer wieder gemeinsam gegenüber dem Land positionieren. Daher engagiere ich mich weiterhin mit Freude im Vorstand.“
Gesprächsbedarf haben die Mitglieder indes an vielen Stellen: Den Städten bereitet der wachsende Leerstand im Einzelhandel und der damit verbundene Attraktivitätsverlust in den Innenstädten zunehmend Kopfzerbrechen. Wie hier neue Funktionen und neues Leben einziehen können, wird eine zentrale Fragestellung der kommenden Jahre sein. Die vertretenen Städte bekräftigten, dabei eng mit den Industrie- und Handelskammern und dem Handelsverband zusammenarbeiten zu wollen, die ebenfalls Mitglieder des Städteforums sind. Im Spannungsverhältnis zwischen Wohnungsleerstand und anhaltender Nachfrage nach Eigenheimen treibt auch das Thema Wohnen die Städte um. Hinzu kommen die Herausforderungen, die in der Gestaltung des lokalen Klimaschutzes, der digitalen Transformation und nicht zuletzt des demografischen Wandels liegen. Den Mitgliedern des Städteforums werden in den nächsten Jahren die Themen sicherlich nicht ausgehen.

Hintergrund

Das Städteforum Brandenburg ist ein freiwilliger Zusammenschluss Brandenburger Kommunen, Institutionen und Verbänden mit dem Ziel, den fachlichen Austausch zu Fragen der Stadtentwicklung zu befördern. Im Vordergrund stehen dabei die Weiterentwicklung der Innenstädte und Themen der sozialen Stadtentwicklung. Mit derzeit 46 Mitgliedern ist das Städteforum die größte kommunale Arbeitsgemeinschaft Brandenburgs.