Der erste Wahldurchgang ist beendet, die Hochrechnungen zeigen ein eindeutiges Ergebnis: In die Stichwahl in zwei Wochen gehen SPD und CDU.
Bei einer Wahlbeteiligung von 32,3 Prozent zeigte sich der SPD-Kandidat Marko Köhler am Sonntagabend als Gewinner des ersten Wahldurchgangs. Er lag mit fast 36 Prozent deutlich vor seinem Konkurrenten von der CDU, Christian Große mit knapp über 26 Prozent. Die beiden Kandidaten werden sich in zwei Wochen erneut zur Wahl stellen müssen: Am 20. Februar geht es in die Stichwahl, dann vielleicht mit einer stärkeren Wahlbeteiligung.
Am längsten für die Auszählung brauchte ausgerechnet die Stadt Werder (Havel), Heimat des CDU-Kandidaten, der auch bereits als 1. Beigeordneter und Nachfolger des zu Jahresende 2021 in den Ruhestand gegangenen Christian Stein (ebenfalls CDU) kandidiert hatte. Bei dieser Kandidatur hatte er überzeugt und war vom scheidenden Landrat Wolfgang Blasig (SPD) für das Amt vorgeschlagen worden. Als er vom Kreistag gewählt werden sollte, stand bereits seine Kandidatur für das Amt des Landrats fest und seine Partei wollte sich mit Zustimmung zur Stelle des 1. Beigeordneten nicht die Chancen auf einen CDU-Landrat nehmen lassen, da sie in diesem Fall keinen Kandidaten mehr gehabt hätte. Die Wahl des 1. Beigeordneten wurde deshalb auf einen Zeitpunkt nach der Wahl des Landrats vertagt. Ob Große im Fall einer Niederlage am 20. Februar noch für die Stelle des 1. Beigeordneten zur Verfügung steht, hatte er im Vorfeld der Wahl im Interview mit dem Blickpunkt nicht angeben wollen.
Im zweiten Wahlgang gewinnt, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten hat. Da in Brandenburg auch ein Quorum erfüllt werden muss, gilt diese Mehrheit aber nur, wenn der Kandidat mindestens 15 Prozent der Stimmen aller wahlberechtigten Personen auf sich vereinigt. In den meisten Kommunen lag die Wahlbeteiligung um 30 Prozent, in einigen ging es hoch bis kanpp unter 40 Prozent. Einziger deutlicher Ausreißer ist Seddiner See mit fast 57 Prozent. Hier wurde jedoch parallel eine neue Bürgermeisterin beziehungsweise ein neuer Bürgermeister gewählt. Auch diese Wahl endete im ersten Durchgang mit einem Unentschieden, nachdem die Kandidatin von BVB/Freie Wähler, Carina Simmes, die absolute Mehrheit knapp verfehlte. Sie muss nun in zwei Wochen in der Stichwahl gegen ihren Konkurrenten Mathias Frey, Kandidat der Linken, antreten.