Erneuerbare Energien sind in aller Munde. In der Landeshauptstadt Potsdam wird darüber mehr als nur geredet.
„Gerade in Krisenzeiten wie diesen wird für jedermann offensichtlich, dass erneuerbare Energien strategisch eine entscheidende Rolle für die Versorgungssicherheit der Potsdamerinnen und Potsdamer spielen werden. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Schuldächern und anderen öffentlichen Gebäuden ist daher nicht nur ein wichtiger Baustein auf dem Weg, unsere klimapolitischen Ziele zur Umwelt und Ressourcen schonenden Energieerzeugung umzusetzen, sondern dient einer zuverlässigen Energieversorgung der Landeshauptstadt für die Zukunft“, so Bürgermeister Burkhard Exner. Auch deshalb sei das gemeinsame Photovoltaik-Programm auf Potsdams Schuldächern des KIS (Kommunaler Immobilien Service) und der Stadtwerke zielführend und zukunftsweisend.
Aktuell sind auf zwölf vom KIS verwalteten Gebäuden Photovoltaikanlagen der EWP in der Nutzung, darunter zehn Anlagen an Schulstandorten und die beiden Feuerwachen Holzmarktstraße und Babelsberg. Bereits zum Ende des vergangenen Jahres wurden gemeinsame Anlagen betrieben auf der Weidenhof-Grundschule, der Gesamtschule am Schilfhof, dem Oberstufenzentrum II, dem Hannah-Arendt-Gymnasium, der Turnhalle des Hannah-Arendt-Gymnasiums und der Schule am Griebnitzsee. In diesem Jahr kamen noch die Grundschule am Priesterweg, die Rosa-Luxemburg-Schule, die Mensa der Rosa-Luxemburg-Schule und das Helmholtz-Gymnasium hinzu. Zusammen erreichen diese Anlagen eine Leistung von 540 KWp (Kilowattstunden Spitzenleistung). In diesem Jahr sind zwei weitere Anlagen auf Potsdamer Schuldächern in der Planung. Aus Sicht des KIS ist die Nutzung von Photovoltaik auf Dächern kommunaler Gebäude gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig, wie Werkleiter Bernd Richter betont: „Zunächst kann der so erzeugte Strom direkt im Gebäude genutzt werden und ist damit wirtschaftlicher. Zudem handelt es sich um 100 Prozent erneuerbare Energie, womit wir weniger CO2 produzieren und den Klimaschutz vorantreiben. Wir haben als Kommunaler Immobilien Service hier auch eine Vorbildfunktion, der wir gerne nachkommen.“ Durch die Photovoltaik-Anlagen werde jährlich etwa 509 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
Der KIS plane beim Neubau öffentlicher Gebäude die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf den nutzbaren Dachflächen ein, wann immer dies technisch möglich sei. Bei Dachflächen kommunaler Gebäude, die einer größeren Sanierung unterzogen werden, werde ebenfalls der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen geprüft. Die Stadtwerke Potsdam prüfen derzeit die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Bäder. Dort sollen bis zum Sommer entsprechende Anlagen errichtet werden können. „Überall dort, wo es technisch möglich und auch machbar ist – nicht nur auf Dächern von Schulen - werden wir tätig. Der Ausbau solcher Anlagen ist ein wichtiges Ziel in unserem Klimaschutzkonzept, das wir Schritt für Schritt umsetzen“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Sophia Eltrop. Eckard Veil, Geschäftsführer der EWP, ergänzt: „Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Energiepreise einem erheblichen Druck ausgesetzt sind, ist es wichtig, ein Zeichen für erneuerbare Energien zu setzen.“