Verbunkertes Führungszentrum der DDR-Auslandsspionage letztmals in diesem Jahr vom 25. bis 27. November geöffnet
Zur letzten Besichtigungsmöglichkeit des Spionagebunkers erwartet Besucher ein spannendes wie abwechslungsreiches Sonderprogramm. Denn neben Führungen zur Geschichte der deutsch-deutschen Nachrichtendienste gibt es Fachvorträge zu den beiden DDR-Regierungsbunkern in Rüdersdorf und Prenden wie auch zum Aufbau der geheimen DDR-Regierungskommunikation. Zwei Experten, deren Arbeitsplatz bis 1990 der DDR-Regierungsbunker war, werden diese Themen fundiert und aus eigener Erfahrung erklären.
Am Samstag um 11 und 14 Uhr wird Jürgen Freitag, ehemaliger Leiter Technik und stellvertretender Bauwerkskommandant des ostdeutschen Regierungsbunkers, die Schutzbauwerke für den Nationalen Verteidigungsrat der DDR vorstellen.
Am Sonntag gibt es um 11 und 14 Uhr Hintergrundwissen zum hochkomplexen Nachrichtennetz für die DDR-Führung im Verteidigungsfall. Hans Schmohl hat als Leiter Nachrichtentechnik im DDR-Regierungsbunker die Funktionsfähigkeit dieses Systems verantwortet.
Doch auch die ebenfalls angebotenen Führungen „Geschichte und Technik“ geben tiefe, teils ungewöhnliche Einblicke in eine Grauzone des kalten Krieges: Nachrichtendienste agierten normalerweise unter dem Radar öffentlicher Wahrnehmung. Auch im Umfeld des Bonner Regierungsbunkers wurde ein Überwachungsapparat durch die DDR-Auslandsspionage aufgebaut, der seinerseits von der westlichen Spionageabwehr „bearbeitet“ wurde. Wenn in diesem fein austarierten System dann auch noch Doppelagenten unerkannt ihre Bahnen ziehen, ist das der ideale Stoff für einen Agententhriller.
Weitere Informationen und gibt es unter www.bunker-gosen.de. Auch Anmeldungen für die Führungen sind online möglich.