Richtfest fürs Kreativquartier in Potsdam

Der Rohbau des Langen Stalls an der Neuen Plantage in Potsdams Mitte ist elf Monate nach der Grundsteinlegung fertiggestellt worden. Die Etappe wurde am vorigen Freitag mit dem Richtfest gefeiert. Das Gebäude ist Teil des Kreativquartiers, das künftig auf 15.000 Quadratmetern Platz für die Kunst- und Kreativwirtschaft bieten soll.

Etwa 8.600 Quadratmeter Mietfläche werden den Akteuren zu einer durchschnittlichen Anfangsnettokaltmiete von neun Euro zur Verfügung gestellt, davon bereits rund 5.300 Quadratmeter nach Abschluss der ersten Bauphase. Bis die Kunstschaffenden dort einziehen können, dauert es aber noch eine Weile. Die Fertigstellung des langen Stalls hat sich verschoben und ist jetzt für Anfang 2026 geplant. Dadurch kann nun auch das Rechenzentrum länger genutzt werden als zu Beginn der Bauarbeiten geplant war.

Dem 2019 gesetzten Ziel, ein Kreativquartier in Potsdams Mitte zu errichten, komme man mit dem Richtfest einen weiteren Schritt näher – „nämlich, ein Quartier, das unseren zahlreichen Kreativen bezahlbare Mieten und eine nachhaltige Perspektive bietet“, so Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). „Gleichzeitig strahlt es Innovationskraft aus und wirkt positiv auf die Lebensqualität in der Stadt.“ Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt dankte der Glockenweiß GmbH, die als Bauherr angesichts der unsicheren Wirtschaftslage und den großen bautechnischen Herausforderungen echtes Durchhaltevermögen bewiesen habe.

Dimension erahnbar

Auch wenn die Nutzung noch auf sich warten lässt, wird die Dimension des Langen Stalls inzwischen deutlich. Das Gebäude nehme mit seiner großen Dachfläche zur Plantage bewusst Bezug auf das historische Vorbild, teilte die Stadtverwaltung mit. Durch das Haus wird es zwei Zugänge ins Quartier geben. Durch eine Halle kann man später zum zentralen Quartiersplatz gelangen. Ein Durchgang im nördlichen Bereich ermöglicht einen öffentlichen Weg von der Plantage über den Kutschstallhof und den Neuen Markt bis zum Alten Markt.