Im Rahmen eines Fachgesprächs der agrarpolitischen Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der SPD und der CDU haben sich Vertreter von Verbänden, Kommunen, Landwirtschaftsbetrieben unter anderem zum Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen ausgetauscht. Anlass war die veränderte Ausgangslage durch die erforderliche Beschleunigung der Energiewende und der damit verbundene Bedarf, den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen umfassender zu regeln.
Dazu die agrarpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Fraktion, Isabell Hiekel: „Die leidenschaftliche Diskussion [...] hat gezeigt, dass das Thema die Brandenburger tief bewegt, und dass hier Regelungsbedarf in verschiedene Richtungen besteht. Kommunen und Landwirtschaftsbetriebe wollen an der Energiewende mitwirken und teilhaben.“ Man brauche verlässliche Handlungsanweisungen zur Planung und Umsetzung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Insbesondere für Sonderfälle, wenn beispielsweise ganze Dörfer oder Landwirtschaftsbetriebe in Landschaftsschutzgebieten liegen, sollten spezielle Kriterien erarbeitet und angewendet werden, um eine partielle Öffnung für die Anlage von Photovoltaik-Freiflächenanlagen möglich zu machen, so Hiekel. Eine Doppelnutzung mit Agri-Photovoltaik-Anlagen oder auch Moor-PV-Anlagen sei vor dem Hintergrund der Flächenkonkurrenz erstrebenswert, muss sich für die landwirtschaftlichen Betriebe aber wirtschaftlich lohnen. Innerhalb des Fachgesprächs ist aber auch klar geworden, dass Agri-PV bei den überwiegend geringen Ertragswerten auf den landwirtschaftlichen Flächen in Brandenburg nicht für jede Fläche geeignet sind. Die natur- und landschaftsverträgliche Gestaltung sowie der entsprechende Rückbau nach Ablauf der Nutzung sei dabei für alle Anlagen von besonderer Bedeutung und müsse im Zuge der Planung und Genehmigung festgelegt werden.