Mitmachwerkstatt für Bewohner
Bolz-, Volleyball- und Basketballplätze, Skaterbahn und Boulderwand, Schaukel und Rutsche - all das sind Wünsche und Ideen, die sich die Großziethener auf einer rund 2,6 Hektar großen Freifläche in der Gartenstadt wünschen.
Im November hatten sie Gelegenheit, vor Ort mit den Planern und der Gemeinde ins Gespräch zu kommen und ihren Park mit Pins zu umreißen, mit Stiften zu Papier zu bringen oder direkt auf der Wiese abzustecken. Am vergangenen Wochenende ging der Partizipationsprozess für den Spiel- und Erholungspark nun in die nächste Runde. Nachdem die mit der Konzeption beauftragten Planer der Gruppe F | Freiraum für alle GmbH die Ergebnisse der ersten Beteiligungsphase ausgewertet haben, stand nun die vertiefte Arbeit an, zu der die Bürger des Ortes wieder geladen waren. An der ersten Station wurde zum Umgang mit Regenwasser informiert und die Bepflanzung diskutiert. Dabei wurden auch die Besonderheiten der lokalen Flora und Fauna in den Blick genommen: Kinder haben, ausgestattet mit Becherlupen, besondere Insekten, Blätter und Blüten auf der Fläche erkundet. Ein Anwohner konnte von Feldlärchen berichten, die dort beobachtet werden können. An der zweiten Station zur Zonierung des Parks haben die Teilnehmer aus vier Varianten für die Wegeführung durch den Park für ihren Favoriten abgestimmt. Und das Ergebnis ist klar: die Wege sollen sich an den bestehenden Wegen und Trampelpfaden orientieren. Die Vermeidung von Versiegelung war für viele Besucher ein wichtiges Thema, anstelle von Asphalt sollen lieber Tennenwege oder gepflasterte Wege mit Sickerfuge gebaut werden. Bei der Station zu Spiel und Sport ging es wild zu, denn in sogenannten 1-zu-1-Tests konnten Jung und Alt gewünschte Ausstattungen gleich vor Ort ausprobieren. Stand zum Beispiel die Tischtennisplatte schon am richtigen Ort und ist das Ballspielfeld gut positioniert?
Was die Planer aus den Gesprächen mit den Menschen aus Großziethen mitgenommen haben: Die Angebote sollen für alle Altersstufen gemacht sein. Im Anschluss an die Mitmachwerkstatt soll das Konzept verfeinert werden. Mit dem Bau des Parks, der generationsübergreifend gestaltet und für alle Altersgruppen Spiel-, Freizeit- und Naherholungsangebote bereithalten soll, soll noch im Jahr 2024 begonnen werden. Neben der Schaffung von Naherholungsräumen für die Bewohner Großziethens, wird eine Lösung für die Regenentwässerung in der Gartenstadt angestrebt. Zu den bisherigen Überlegungen gehört, das Niederschlagswasser als erlebbares Element in die Planungen einzubeziehen.