Tipps für einen nachhaltigen Brunch mit Familie und Freunden
Plastikzweige, Papierservietten und kunterbunte Geschenkverpackungen: Das Osterfest ist oft nicht besonders nachhaltig. Doch mit bewusster Planung geht es auch anders. Wer bei den Vorbereitungen für den Familienbrunch ein paar Dinge beachtet, schont nicht nur die Umwelt, sondern beeindruckt auch Familie und Gäste. Tobias Haußmann, Nachhaltigkeitsmanager beim Feinkostunternehmen vomFASS, gibt Tipps.
Natürliche Dekoration
Ein frischer Blumenstrauß auf dem Tisch gehört für viele zum gelungenen Osterbrunch dazu. Nachhaltig sind Blumen aus der Region wie beispielsweise Hyazinthen und Narzissen, die im April blühen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann im Blumenladen um die Ecke nachfragen oder einen Ausflug zum nächsten Blumenfeld machen: Hier dürfen frische Sträuße selbst geschnitten und über eine bereitstehende Kassenbox direkt bezahlt werden. Anstelle der üblichen Papierservietten eignen sich Produkte aus Baumwolle oder Leinen für eine nachhaltige Tischdekoration. Tobias Haußmann erläutert: „Wiederverwendbare Produkte schonen nicht nur die Umwelt, sondern auf lange Sicht auch den Geldbeutel.“ Dies gilt auch für andere Dekoartikel. Nachhaltige Deko-Osterhasen oder Osternester können zum Beispiel aus Materialien wie Holz, FSC-zertifiziertem Karton oder Keramik bestehen.
Regionale Ostereier
Die wahre Ostereiersuche beginnt bei der Recherche nach regionalen Anbietern. Eier aus dem Supermarkt sind mit einem Code auf der Schale versehen, der Auskunft über die Herkunft gibt. „0“ steht für Biohaltung, „1“ für Freilandhaltung, „2“ für Bodenhaltung und „3“ für Käfighaltung. Nach dem Kürzel für das Herkunftsland, beispielsweise „DE“, folgen zwei Ziffern, die das Bundesland angeben. „Der genaue Betrieb, aus dem das Ei stammt, kann mit der Webseite was-steht-auf-dem-ei.de herausgefunden werden“, informiert der vomFASS-Nachhaltigkeitsmanager. Übrigens: Bereits gekochte und gefärbte Eier aus dem Supermarkt müssen nicht gekennzeichnet werden und stammen mitunter von Hühnern aus Käfighaltung. Da die Farbe außerdem gesundheitsschädliche Stoffe enthalten kann, empfiehlt Haußmann, lieber regionale Eier mit Naturfarben selbst zu färben. „Rote Beete, Spinat, Karotten oder Kaffeepulver eignen sich gut als natürliche Färbemittel für umweltfreundliche Ostereier“, so der Nachhaltigkeitsmanager.
Osterhasen - lecker und fair
Im klassischen Osternest darf neben den Eiern der Schokohase nicht fehlen. Beim Kauf auf möglichst wenig Verpackung achten und beispielsweise Produkte ohne zusätzliche Umverpackung wählen. Wer zu Schokohasen mit Zertifizierungen wie dem Fairtrade-Siegel greift, unterstützt einen nachhaltigeren Kakaoanbau sowie gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen für die Bauern. Der vomFASS-Experte fügt noch hinzu: „Auch Palmöl sollte besser nicht in den Süßigkeiten enthalten sein. Denn für die konventionelle Palmölproduktion werden im großen Stil Regenwälder gerodet.“ Falls doch einmal Palmöl enthalten ist, sollte es als nachhaltig zertifiziert sein.
Unverpackt einkaufen
Eine weitere Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, ist der Kauf loser Lebensmittel. Damit lässt sich der Verpackungsmüll auf ein Minimum reduzieren. Ein weiterer Vorteil: Kunden dürfen selbst bestimmen, welche Mengen sie kaufen. Dadurch haben sie weniger Reste in der Küche und sie müssen weniger Lebensmittel wegwerfen.