Orcas trotz starker Leistung ohne Punktgewinn

Mit einer großartigen Leistung, aber leider ohne Punkte im Gepäck, kehrten die Potsdam Orcas von ihrem Auswärtstrip beim SV Ludwigsburg zurück. 14:15 (2:4, 4:4, 4:3, 4:4) unterlag das Team von Trainer Alexander Tchigir bei den hochfavorisierten Süddeutschen am Samstag-Nachmittag im Stuttgarter Inselbad. Das ohnehin personell geschwächte Team konnte zwar wieder auf Reiko Zech zurückgreifen, musste aber äußerst kurzfristig auf Nationalspieler und Mannschaftskapitän Ferdinand Korbel verzichten, der sich am Vormittag vor der Abreise mit einem fiebrigen Infekt abmeldete.
„In dieser Besetzung ist das Ergebnis großartig“, sagte André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, aus der Ferne. „Die Enttäuschung bei Spielern und Trainer war natürlich dennoch groß.“ So gern hätte sich der OSC Potsdam für diese kämpferische Glanzleistung wenigstens mit einem Punkt belohnt. „Am Ende stehen wir wieder ohne Zähler da“, so Tchigir. Das sei bereits das dritte Match, was mit einem Tor verloren worden sei. „Wir sind wirklich nicht weit weg von der Konkurrenz und werden uns ganz sicher noch belohnen“, blickt Tchigir optimistisch voraus. „Aus den letzten drei Matches der Hauptrunde wollen wir noch vier Punkte holen.“
Vor dem Showdown im heimischen BLU am 26./27. März im Rahmen des Ukraine-Benefiz-Wochenendes, wo die Tchigir-Sieben am Samstag (16.30 Uhr) auf den SSV Esslingen und am Sonntag (19.30 Uhr) auf die SG Neukölln trifft, steht allerdings noch am Mittwoch das Nachholspiel gegen die Wasserfreunde Spandau 04 an. Das eigentliche Heimspiel der Potsdamer wird 19 Uhr in der Schöneberger Halle ausgetragen. „Wir haben das blu in den letzten Wochen mit unseren Wettkämpfen stark beansprucht“, erklärt Laube. „Wir sind ganz dankbar, dass wir das mit Spandau so hinbekommen.“ Mit einem Punktgewinn gegen den deutschen Rekordmeister rechnen die Potsdamer nicht, allerdings wollen sich die Orcas mit einer seriösen Leistung auf das wichtige Wochenende danach einstimmen.  
Vor allem kämpferisch stark präsentierte sich Potsdam bei den Ludwigsburgern, dessen früherer Nationalspieler Timo van der Bosch mit sechs Toren schwer zu stoppen war. Zunächst nahm das Match den erwarteten Verlauf. Nach dem raschen 1:0 durch Sascha Seifert zogen die erfahrenen Ludwigsburger bis auf 4:1 davon. Auch das 2:4 durch Seifert und 3:5 durch Zech wurden jeweils prompt mit einem Gegentreffer beantwortet. Ende des zweiten Viertels markierte Seifert aber beim 5:6 und 6:7 jeweils den Anschluss. Treffer von Hannes Schulz (2) und Zech sorgten im dritten Abschnitt sogar für den 9:9-Ausgleich. Zech, der nach einer überstandenen Corona-Infektion zurück ins Team kehrte, erzielte mit seinem dritten Tor das 10:10. Der Beginn des Schlussviertels gehörte jedoch den Hausherren. Bis auf 13:10 zog Ludwigsburg davon, doch Potsdam arbeitete weiter. Seifert in Überzahl zum 11:13, Finn Taubert zum 12:14 und Schulz zum 13:14 brachten Potsdam wieder auf Tuchfühlung. Doch auch der SVL fand offensiv immer eine Antwort, ging dann 40 Sekunden vor dem Abpfiff mit 15:13 in Front. Der erneute Anschlusstreffer zum 14:15-Endstand durch den starken Hüppe kam mit sieben noch zu spielenden Sekunden zu spät.