Orcas mit starkem Saisonauftakt, aber ohne Punkte

Gemischte Gefühlswelt bei den Potsdam Orcas: Nach dem 10:13 (4:4, 3:3, 2:2, 1:4) zum Bundesliga-Auftakt beim ASC Duisburg bewiesen die Bundesliga-Wasserballer von der Havel, dass sie insgesamt auf einem guten Weg sind, ärgerten sich aber gleichzeitig. „Einen Punkt hätten wir mitnehmen können, vielleicht müssen“, sagte Kapitän Ferdinand Korbel. „Am Ende hat etwas die Kraft gefehlt. Da passieren dann individuelle Fehler, und wir bekommen den Rückstand nicht mehr gedreht. Bis auf das letzte Viertel waren wir absolut auf Augenhöhe.“
Dies spiegelte sich auch im Spielstand wider. In ungewohnter Freibadsituation geriet Potsdam rasch mit 0:2 in Rückstand, glich allerdings jeweils nach Zeitstrafe gegen Duisburg durch Matija Zezelj und Ferdinand Korbel zum 2:2 aus. Der neuerlichen Führung der Hausherren folgten zwei Kontertreffer der Rechtsaußen Zezelj und Till Hofmann zum 4:3. Tatsächlich konnte sich bis Ende des dritten Abschnitts keines der Teams mit mehr als einem Treffer absetzen. Für die Orcas trafen im zweiten Viertel Hofmann per Strafwurf zum 5:4, Zezelj zum 6:5 und Hofmann in Überzahl zum 7:6.
Im dritten Durchgang verwandelte Hofmann auch seinen zweiten Strafwurf sicher zum 8:7, zwei Unachtsamkeiten in der Orca-Hintermannschaft nutzten die Hausherren aber zur ersten Führung nach dem 3:2 im ersten Viertel. Über sechs Minuten dominierten nun die Defensivreihen die Partie. Insbesondere Potsdams Keeper Antonio Vukojewic vereitelte eine Vielzahl großer Möglichkeiten, bevor Finn Taubert aus dem Rückraum für das 9:9 vor der letzten Pause sorgte.
Da kam es dann zu den von Korbel beschriebenen Fehlern, die es dem ASC Duisburg dann zu leicht machten. Schnell musste Potsdam drei Treffer zum 9:12 hinnehmen, verkürzte durch Ferdinand Korbel nochmal auf 10:12, bevor der dritte Treffer des zum „Spieler des Tages“ ernannten Patrik Kolak zum Endstand die letzten Hoffnungen auf einen Punktgewinn zerstörte.
„Die Mannschaft hat couragiert gespielt. Pünktlich zum Saisonstart macht das Hoffnung auf mehr“, sagt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Jetzt heißt es, weiter am Feinschliff zu arbeiten und vor allem alle Jungs wieder fit zu bekommen.“ Immerhin fehlten mit Florian Burger und Arne Hofmann zwei offensivstarke Kräfte krankheitsbedingt.