Brandenburgs Wirschaftsminister Jörg Steinbach zu Besuch
Baumstämme mit einem Durchmesser von mehr als einem halben Meter und einer Länge von bis zu fünf Metern kann eine neue Sägelinie bearbeiten, die am
6. Oktober bei Binderholz in Baruth offiziell in Betrieb genommen worden ist. Das Unternehmen betreibt dort einen der größten Sägewerksstandorte in Europa. Seit der Zugehörigkeit zu Binderholz 2017 wurden dort mehr als 75 Millionen Euro zum Ausbau und zur Modernisierung investiert. Zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Sägelinie lud die Unternehmensleitung Anfang Oktober nach Baruth ein.
Zu der Eröffnung der hochleistungsfähigen Sägelinie war neben Vertretern der Stadt Baruth, der Wirtschaftsförderung Brandenburg, der Industrie- und Handelskammer sowie des Energieversorgers E.DIS auch Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Jörg Steinbach, vor Ort. Er machte sich persönlich ein Bild von der Verarbeitung des regionalen und nachwachsenden Rohstoffs Holz. Reinhard Binder, CEO und Mitglied der Eigentümerfamilie, und Markus Kehren, CFO von Binderholz bedankten sich bei den Projektbeteiligten und lobten auch die Entwicklung des Bundeslands Brandenburg: „Durch die gezielte Förderung von Industrieunternehmen, die ein nachhaltiges und technologisch zukunftsweisendes Geschäftsmodell verfolgen, ist es gelungen, Brandenburg zu dem wohl wirtschaftlich dynamischsten Bundesland mit hervorragenden Zukunftsperspektiven für Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität zu entwickeln“, so Kehren.
Minister Steinbach wies auf die Bedeutung der Branche hin: „Brandenburgs Holzwirtschaft ist eine Vorzeigebranche. Die Wertschöpfungskette der Holzindustrie führt Binderholz in Baruth mit hohen Sägekapazitäten an. Ein Unternehmen, das für den eigenen Erfolg selbst stets viel investiert hat.“
Stämme werden mit laser vermessen
Im Anschluss konnten sich die Besucher die neue Anlage im laufenden Betrieb anschauen. Sie besitzt nicht nur eine Kreuzholzsäge, sondern auch eine lasergestützte optische Stammvermessung mit automatischer Schnittbildanpassung. Das sorgt für eine erhöhte Wertschöpfung im Umgang mit dem Rohstoff. Bei dem treffen ging es nicht ausschließlich um die Vorstellung der Möglichkeiten der Anlage. Auch über aktuelle Herausforderungen wie die Mitarbeitersuche in der Region und die Energieversorgung tauschten sich die anwesenden Besucher mit der Geschäftsführung von Binderholz aus. „Wir wollen, dass der Standort auch zukünftig einer der innovativsten seiner Art ist“, so CEO Reinhard Binder.
5.000 Mitarbeiter in Europa und den USA
Das Unternehmen, das heute allein am Standort Baruth 370 Mitarbeiter beschäftigt, hatte vor 60 Jahren als kleiner Sägewerksbetrieb begonnen. Heute gehören 28 weitere Standorte zur Binderholz-Gruppe mit rund 5.000 Mitarbeitern in Europa und den USA. In Baruth wird Rundholz weiterverabreitet zu Schnitt-, Garten-, Profil-, und Konstruktionsvollholz sowie Hobelware. Das Familienunternehmen verarbeitet den nachwachsenden Rohstoff nach dem Zero-Waste-Prinzip und verwertet die Ressource zu 100 Prozent. In der Produktion anfallende Resthölzer werden zu Biobrennstoffen, Ökostrom und Pressspanprodukten verarbeitet.