Das Fahrrad soll als Transportmittel für tägliche Wegstrecken in der Region mehr Bedeutung bekommen. Um das Radfahren attraktiver zu machen, haben der Landkreis Potsdam-Mittelmark, die Stadt potsdam und das Land Berlin jetzt gemeinsam einen Beteiligungsprozess gestartet, bei dem Interessierte bis zum 29. September ihre Ideen und Vorschläge einbringen können.
Die Onlinebeteiligung zu den neuen Radschnellverbindungen zwischen Potsdam-Mittelmark, Potsdam und Berlin hat begonnen. Um schnell tragfähige Lösungen zu finden, arbeiten das Land Berlin sowie Potsdam und Potsdam-Mittelmark nun zusammen an einem Konzept für neue Trassen. Die Planung zum „Leuchtturmprojekt Radschnellwegeverbindungen Südwest“ sollen letztlich aufzeigen, wie die geplanten Berliner Radschnellverbindungen in die benachbarten Kommunen südwestlich der Bundeshauptstadt verlängert werden können. Dazu werden verschiedene Trassenvarianten untersucht. Außerdem sollen die Ausbaustandards, eine Kostenschätzung und Finanzierungsmöglichkeiten erarbeitet werden.
Die Federführung liegt beim Landkreis Potsdam-Mittelmark, der das Projekt initiiert hat. „Mit dem Projekt Radschnellverbindungen betritt der Landkreis Neuland, was den Variantenvergleich der Korridore und die Online-Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer bei der Untersuchung angeht. Die Bedeutung des Radverkehrs hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, das Rad als umweltfreundliches und staufreies Angebot der Mobilität ist zunehmend auch für Pendler in Schule und Beruf gefragt“, so der 1. Beigeordnete Christian Stein (CDU). „Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Beteiligung und die Ideen zur Umsetzung.“ Neben der Landeshauptstadt und der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird das Projekt von den Kommunen Schwielowsee, Nuthetal, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Werder, Teltow und dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf unterstützt. Gefördert wird es von der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg und vom Land Brandenburg. Im ersten Schritt hat das beauftragte Planungsbüro eine Potenzialanalyse erstellt. Basierend auf dieser Analyse erfolgte die Festlegung von drei geeigneten Trassenkorridoren. Zwischen Werder und Potsdam wird zu diesem Zweck bereits eine neue Brücke über den Zernsee gebaut. Weitere Strecken sind zwischen Potsdam und Teltow sowie zwischen Potsdam und Berlin-Wannsee geplant.
Mit den beteiligten Kommunen sind innerhalb der Korridore mögliche Trassenvarianten entwickelt und einer Bestandsaufnahme unterzogen worden. Die fachlichen Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudieg sollen nun mit interessierten Bürgern diskutiert werden. Auf einem eigens eingerichteten Onlineportal auf der Seite des Landkreises und unter tinyurl.com/ysy7fbxv/können die Trassenvorschläge bis zum 29. September eingesehen und kommentiert werden. Am 22. September wird zudem ein Livestream angeboten, um die fachlichen Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudie vorzustellen und auf Fragen einzugehen. Der Link ist dann ebenfalls über die Webseite abrufbar. Eine weitere Abstimmung mit den Projektpartnern ist nach Auswertung der Rückmeldungen geplant. Im Dezember sollen die Ergebnisse feststehen und das Projekt abgeschlossen sein.