Bund fördert Vorhaben in Luckenwalde mit fast vier Millionen Euro
Das ehemalige Stadtbad in Luckenwalde ist offiziell „Nationales Projekt des Städtebaus“. Bei einer Netzwerkveranstaltung in Berlin wurde die Urkunde von Bundesbauministerin Klara Geywitz an Vertreter der Stadt übergeben.
Für die geplante Umnutzung des Bades, das schon seit 1991 nicht mehr als Schwimmhalle dient. bedeutet das aber nicht nur Anerkennung. Denn das Bundesprogramm fördert herausragende Projekte mit besonderer Signalwirkung, Qualität und besonders hohem Innovationspotenzial. Seit 2014 wurden dadurch schon 211 solcher Projekte gefördert. Für die neuen 18 Projekte, die diesmal unter den 78 Bewerbungen ausgewählt wurden, werden insgesamt rund 75 Millionen Euro im Bundeshaushalt bereitgestellt. Auf die Entwicklung des früheren Stadtbades und seine Umnutzung entfallen knapp vier Millionen Euro. „Mit dem Projekt profiliert sich die Stadt Luckenwalde nicht nur weiter als ,Wiege der Moderne‘, sondern sie leistet durch die konsequente Nutzung von im Gebäude gebundener grauer Energie und die Nutzung von regenativem Kunststrom aus dem E-Werk richtungsweisende Beiträge für eine klimaschonende Stadtentwicklung“, so die Begründung der Jury.
Breiter Beteiligungsprozess
Erwähnte Jury bestand aus Fachjuroren und Mitgliedern des Deutschen Bundestags unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Sören Bartol. Was den Ausschlag gab, war die nutzungsflexible Belebung des Stadtbads. Der 1928 errichtete Klinkerbau soll denkmalgerecht saniert werden. Zudem möchte die Stadt Luckenwalde mit der Revitalisierung einen wesentlichen Beitrag für die Entwicklung eines kreativen „E-Campus“ in Kooperation mit dem nahe gelegenen E-Werk leisten. Letzteres ist als Kunst- und Ausstellungszentrum weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Bei dem Projekt wird ein intensiver Ideenaustausch mit interessierten Bürgern über die Zukunft des Bades angestrebt. Es soll eine frühzeitige Nutzungsaktivierung durch die Berliner und Brandenburger Kultur- und Kreativwirtschaft erfolgen.