Märchen, Apfelfest und Stadtnaturführung am vergangenen Wochenende
Zum verlängerten Wochenende gab es im Volkspark Potsdam klassische Märchen, alles rund ums liebste Obst der Deutschen und eine Entdeckungsreise zu essbaren Pflanzen in der Umgebung.
Pflanzen als alltäglicher Begleiter
Pflanzenfreunde konnten am Samstag, 1. Oktober, zum einen bei einer Stadtnaturführung die heimische Flora erkunden. Pflanzen sind alltägliche, auch stille, aber vorallem wichtige Begleiter in unserem Leben. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sie uns mit allem versorgt, was wir zum Überleben brauchen: Kräuter, Früchte und Samen, um uns zu ernähren, Fasern zur Herstellung von Kleidung, Farbstoffe zum Malen, Holz zum Bauen, Medizin und saubere Luft. Noch dazu erzählen Pflanzen ihre ganz eigenen Geschichten.
Auf der Tour erkundeten die Teilnehmenden gemeinsam mit der Stadtplanerin, Urbangärtnerin und zertifizierten Stadtnaturführerin Cristina Lopez-Lindemann die Landschaften des Volksparks und entdeckten die Geschichten von Kräutern, Blumen und zauberhaften Bäumen sowie essbaren Pflanzen. „Ich bin nicht nur überzeugt, dass wir unsere Städte grüner und essbar machen können.", so Lindemann, "Ich glaube, dass es sogar viel einfacher ist, die Natur in unseren täglichen Lebensraum zu integrieren, als wir denken und dass unsere Beteiligung als Individuen grundlegend ist"
Märchenstunde
Des Weiteren wurde es auch Märchenhaft am Samstag. Dies Geschah in der kirgisischen Jurte im Nomadenland Potsdam. Schauspieler Edward Scheuzger erzählte und spielte in der gemütlichen und wohlig geheizten Jurte zwei beliebte Geschichten, empfohlen für Märchenfans ab 3 Jahre.
Los ging es um 14 Uhr mit „Rotkäppchen“, eines der berühmtesten Märchen der Welt, danach folgte "Schneeweischen und Rosenrot"
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Zu guter Letzt drehte sich an diesem Wochenende alles um den Apfel. Das Wandertheater Cocolorus Budenzauber richtete vom 1. bis 3. Oktober im Volkspark Potsdam ein Fest zu Ehren der Früchte, die im Herbst geerntet werden aus. Mehr als 100 Akteure verwandelten den Park wieder in einen bunten Mittelaltermarkt. Neben vielen Aktionen rund um den Apfel wurde den Besuchern ein zünftiges Spektakel mit Gauklern, Musikanten, Puppenspiel, Rittersleuten und Clownerie geboten.
Hinzu kam eine Apfelausstellung, welche heimische und auch fast vergessene Sorten von Äpfeln präsentierte. Pomologen, wie Apfel-Experten genannt werden, gaben am Sonntag und Montag wissenswerte Tipps rund um die Paradiesfrucht und bestimmen die verschiedensten Sorten.
Spektakulär wurde es ebenfalls wieder auf dem Mittelalterfest, das im Rahmen des 17. Apfelfests zum Singen, Tanzen, Staunen und Ausprobieren einlud. Auf dem historischen Kunst- und Handwerkermarkt konnte man auch selbst Bogenschießen wie bei Wilhelm Tell, Äxte werfen, mit dem Katapult schießen und Glückstaler am Wasserrad schmieden.
Die große Feuershow „Araga Mysteria” bildete den fulminanten Höhepunkt am Samstag ab 20:30 Uhr.