Orangerie der Biosphäre bleibt als Notunterkunft bestehen / Behlertstraße 3a ist weiterhin Anlaufstelle
Die Landeshauptstadt Potsdam wird eine neue Großunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine in der Landeshauptstadt Potsdam schaffen. Wie die Stadtverordneten in ihrer Sitzung am Mittwoch im Hauptausschuss mehrheitlich beschlossen haben, wird die Metropolis-Halle ab sofort für die Aufnahme von Geflüchteten ausgebaut und vorbereitet. Die Inbetriebnahme ist noch vor Ostern geplant. Parallel bleibt die Orangerie der Biosphäre weiterhin als Notunterkunft bestehen. „Die Lage ist weiterhin hoch dynamisch“, so die Leiterin des Ukraine-Verwaltungsstabes, Brigitte Meier. „Wir wollen Plätze schaffen, um die Bürgerhäuser zu entlasten, damit diese ihre Arbeit fortführen können und weiterhin als wichtige Anlaufpunkte für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Als kurzfristige Notunterbringungen werden lediglich der Treffpunkt Freizeit sowie der Stadtteiltreff Bornim als Notreserve dienen. Darüber hinaus beginnt für die Hotels und Pensionen ab Ostern die Saison, weshalb viele Plätze dann nicht mehr zur Verfügung stehen und wir auch hier neue Ressourcen schaffen müssen um Geflüchtete umzuverteilen“, so Brigitte Meier weiter. Bernd Richter vom Kommunalen Immobilienservice und stellvertretender Stabsleiter ergänzt: „Geplant sind 100 Wohnkabinen mit durchschnittlich drei Betten in der Metropolis-Halle. Auch Tische, Stühle und Spinde werden vor Ort für die Geflüchteten in den Einheiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist geplant, den Außenbereich mit Spielplatz und Außenanlagen herzurichten“, erklärt Bernd Richter. Geplant ist, die Metropolis-Halle vorerst bis Ende September 2022 in Betrieb zu nehmen. Weiterhin ist im April die Inbetriebnahme zweier weiterer Gemeinschaftsunterkünfte geplant. An den Standorten der bereits bestehenden Gemeinschaftsunterkünfte in der Zeppelinstraße und in der Pirschheide werden dazu insgesamt zwei Container mit einer Kapazität von jeweils 50 Personen errichtet.
Um die Stadtverordneten unmittelbar in die Planungen mit einzubinden und regelmäßig über den aktuellen Stand der Ukraine-Lage umfassend zu informieren, hat auf Einladung des Oberbürgermeisters ein erstes Treffen mit Vertretern aller Fraktionen, Gruppierungen und Einzelstadtverordneten stattgefunden. Ähnlich wie in den Jahren 2015/16, als Millionen Menschen vor dem Krieg in Syrien geflohen sind, sollen diese Treffen regelmäßig stattfinden.
Aktuell sind 596 Geflüchtete in Hotels und Pensionen in der Landeshauptstadt untergebracht. Weitere etwa 1000 Geflüchtete leben in privaten Unterkünften von Potsdamern. Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine, die finanzielle Hilfen sowie Angebote zum Thema Wohnen benötigen, bleibt weiterhin die Behlertstraße 3a (Haus M/N). Weitere Informationen für Geflüchtete sind im Internet unter www.potsdam.de/ukraine-hilfe zu finden und auch auf Ukrainisch abrufbar.