Jede Lieferung rettet Leben
Seit über 100 Tagen leiden Soldaten, Geflüchtete, Gebliebene, Kinder unter dem Ukraine-Konflikt. Doch sie sind stark – und setzen sich für ihr Land ein. Umso wichtiger sind die Spenden, die aus allen Ländern den Weg in die Ukraine finden. Sie geben Lichtblicke, retten Leben und spenden Freude.
Das Projekt „Medikits“ ist eins, das dabei unterstützt das Leid so gut es geht zu lindern. „Medikits“ ist jene Gruppe Freiwilliger, die von Potsdam aus medizinische Hilfsgüter, Notfallsets beziehungsweise Medikits, in die Ukraine liefert. Die Gruppe gehört zu der Babelsberger Flüchtlingshilfe. Initiiert wurde die Aktion von der Potsdamerin Anastasiia Hollandt, ihre Eltern sind beide Ärzte und arbeiten in der Stadt Rivne im Nordwesten des Landes. Die Tochter hatte von ihnen erfahren, dass es vor allem an Notfallversorgung mangelt, insbesondere an besonderen Erste-Hilfe-Sets. Mit diesen Sets können Binnenflüchtlinge versorgt werden, kann Menschenleben gerettet werden. Bereits im April sind die ersten 150 Medikits im Heidehaus in Babelsberg gepackt und von dort aus in die Ukraine verschickt worden.
Dass sie dort ankommen und von den Ärzten an Bedürftige verteilt wurden und damit auch Menschen weit über Region Rivne hinaus erreicht haben, davon konnten sich alle durch den unmittelbaren Kontakt überzeugen. In wenigen Tagen werden die nächsten Medikits, diesmal 346 Stück, nach Rivne verschickt. Möglich gemacht haben das die Spender aus Potsdam und Umgebung. Sie können sich auch direkt darüber informieren, was mit ihren Spenden geschieht und können über Social Media teilhaben an den einzelnen Schritten, am weiteren Geschehen des Projekts.
Und: Es wird weitere Hilfslieferungen geben, schließlich ist kein Ende des Krieges in Sicht. Damit das möglich ist, werden weitere Spenden benötigt sowie noch mehr Menschen, die sich direkt an dem Projekt beteiligen wollen.Die medizinische Erstversorgung in solchen Katastrophenfällen erfordert Materialien, die über den Inhalt klassischer Erste-Hilfe-Sets hinaus gehen: Staubinden („Tourniquets“), blutungsstillende Kompressen oder Notfall-Druckverbände. Da es aktuell in der Ukraine einen enormen Bedarf und wenig Angebot an solchen Materialien gibt, sind auch Geldspenden für die Anschaffung in Deutschland gefragt. Die Sammlung der Spenden erfolgt über das Bankkonto der Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V., Verwendungszweck: Medikit, IBAN: DE68 1605 0000 1000 7267 00, BIC: WELADED1PMB. Wer bei der Organisation anpacken möchte, meldet sich per E-Mail unter medikits@fluechtlingshilfe-babelsberg.de oder auch telefonisch bei Christian Szafran unter 0176.62494214. Gefragt sind helfende Hände für Packevents, Menschen mit Werbeideen und anderem Know-How. Jede Unterstützung ist willkommen. Weitere Informationen gibt es unter www. fluechtlingshilfe-babelsberg.de.