Stadtrundgang, Vortrag und Diskussion über den Zusammenhang von Religion und Militär
Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Garnisonkirche war bis zu ihrer Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs die wichtigste Militärkirche in Deutschland. Direkt nach der Wende begannen prominente Persönlichkeiten, ihren Wiederaufbau zu forcieren. Als sich dagegen Widerstand erhob, kam der widersprüchliche Gedanke auf, die Garnisonkirche zwar als ruhmreiche Haus- und Hofkirche der Hohenzollernmonarchie wiederzuerrichten, sie gleichzeitig aber zu einer Friedenskirche und einem demokratischen Versöhnungsort zu erklären. Ein Diskussionsabend nimmt die letztes Jahr erfolgte Zusicherung einer Spende aus dem Wehretat des Verteidigungsministeriums in Höhe von 350.000 Euro zum Anlass, um über das Verhältnis von Religion und Militär nachzudenken.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 7. Oktober, im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum in Potsdam, Dortustraße 46, statt. Die Stadtführung durch Potsdam mit Carsten Linke, Verein zur Förderung antimilitaristischer Tradition, startet um 17.30 Uhr, Vortrag und Diskussion mit Professor Dr. Horst Junginger, Religionswissenschaftler an der Universität Leipzig, um 19.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen per E-Mail unter info@bbg-rls.de oder per Tel. unter 0331-8170432.