Wer kennt ihn nicht, den Kalauer? Die Stadt Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz setzt dem nach ihr benannten Wortwitz seit etwa zehn Jahren ein Denkmal mit einem Witzerundweg. Jetzt ist der weg auch an der Autobahnabfahrt ausgeschildert.
Als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Calau hat der Witzerundweg seit 2011 bereits tausende Gäste aus Nah und Fern erheitert, begeistert und erfreut. Damit nun noch mehr Menschen in den Genuss dieses bundesweit einzigartigen Weges kommen können, wurden vor einigen Wochen entsprechende Schilder an der Anschlussstelle Bathow der Autobahnabfahrt der A 13 aufgestellt. "Damit geht ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung, denn mit diesen Schildern gelingt es uns noch besser, auf den Reiz unserer "kerngesunden Kleinstadt mit Witz" hinzuweisen", berichtet der Calauer Bürgermeister Werner Suchner. Aufgestellt wurden die Schilder durch den brandenburgischen Landesbetrieb Straßenwesen.
Der Witzerundweg informiert an 25 Stationen in der Innenstadt einerseits hautnah über die Stadtgeschichte. Auf den Informationstafeln werden aber auch echte "Kalauer" serviert. Denn Calau gilt als die Geburtsstadt des "Kalauers", des so genannten Wortwitzes. Die seit dem 19. Jahrhundert in der Stadt tätigen Schuster kreierten Witze am laufenden Band, neben den örtlichen Gegebenheiten witzelten sie über die Doppeldeutigkeit mancher Worte. Die Schuster waren es auch, die die nach der Stadt benannten Witze hinaus in die Welt trugen. Ernst Dohm veröffentlichte sie schließlich in der Berliner Satirezeitung "Kladderadatsch" und trug so zur Festigung des Begriffs im Volksmund bei.