In Ludwigsfelde wird die Erinnerung wach gehalten

Nach langem Ringen zur Zukunft und Pflege des Ehrengrabes des ehemaligen Landrates von Teltow und Polizeipräsidenten von Berlin, Ernst von Stubenrauch (1853-1909), beschließt der Kreistag von Teltow-Fläming, für die Sanierung der Grabsteinanlage in Genshagen 80.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
„Der jahrelange Kampf hat sich gelohnt“, so kommentiert der CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreistages von Teltow-Fläming, Danny Eichelbaum, den Beschluss des Kreisparlamentes. „Schließlich handelt es sich bei Ernst von Stubenrauch um eine historische Persönlichkeit, die eng mit unserem Landkreis verbunden ist. Angesichts des 30-jährigen Bestehens des Landkreises Teltow-Fläming in diesem Jahr ist das ein gutes Zeichen. Die Erinnerung an Ernst von Stubenrauch soll würdevoll wachgehalten werden.“, so Danny Eichelbaum.
Ernst von Stubenrauch war von 1885-1908 Landrat des Landkreises Teltow und anschließend, bis zu seinem Tod im Jahr 1909, Polizeipräsident von Berlin. Der heutige Landkreis Teltow-Fläming hat ihm viel zu verdanken. In seiner Amtszeit wurde das Straßennetz südlich von Berlin stark ausgebaut, es entstanden Krankenhäuser in Zossen und Trebbin und der Teltowkanal wurde erbaut. Zum damaligen Landkreis Teltow gehörten unter anderem Trebbin, Großbeeren, Zossen, Rangsdorf, Mahlow und Ludwigsfelde. In vielen Gemeinden und in Berlin wurde Ernst von Stubenrauch für seine Verdienste geehrt, Straßen wurden nach ihm benannt. In Teltow gibt es den Stubenrauch Brunnen sowie die Ernst von Stubenrauch Grundschule und den Stubenrauch-Saal im Rathaus.
Das Grab des berühmten preußischen Kommunalpolitikers und Visionärs befindet sich aber in Genshagen.
Die Grabstätte von Ernst von Stubenrauch auf dem evangelischen Friedhof in Genshagen befand sich in den letzten Jahren jedoch in einem sehr unwürdigen Zustand. Darauf machten mehrere Einwohner den Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum im Jahr 2020 aufmerksam Die letzten Erhaltungsmaßnahmen wurden im Jahr 2006 durchgeführt. Dem Evangelischen Pfarrsprengel fehlten die finanziellen Mittel und der Landkreis Teltow-Fläming fühlte sich nicht zuständig für die Grabanlage.
Bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Friedhof Genshagen fassten deshalb der ehemalige Pfarrer Michael Bolz, der Geschäftsführer der GAG mbH, Holger Schmidt und Danny Eichelbaum im Jahr 2020 den spontanen Entschluss, das Grab von Ernst von Stubenrauch zu mindestens notdürftig zu säubern und mit Blumen zu bepflanzen. Gleichzeitig startetet Danny Eichelbaum die Initiative, um finanzielle Mittel für die Sanierung des Ehrengrabes einzuwerben.
Nach vielen Gesprächen und einem Vor-Ort-Termin der zuständigen kreislichen Behörden in Genshagen wurde nun in der letzten Sitzung des Kreistages eine Vorlage zur Finanzierung der Restaurierung eingebracht. Die Kreistagsabgeordneten stimmten in der Sitzung des Kreistages am 27. Februar der Vorlage einstimmig zu und bewilligten die benötigten Finanzmittel zur Sanierung des Grabes von Stubenrauch.