Nicht nur zum Welt-AIDS-Tag bietet das Gesundheitsamt Beratungen an
AIDS – die Autoimmunschwächekrankheit kam früher einem Todesurteil gleich. Doch diese Zeiten sind schon lange vorbei. Mittlerweile können Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben, dank moderner Medikamente ein ganz normales Leben führen. Der Ausbruch der Krankheit AIDS kann durch sie verhindert werden.
Dennoch gibt es weiterhin Vorbehalte und viel Unwissen im Zusammenhang mit dem Virus und der AIDS-Erkrankung, die dieses auslösen kann. Laut dem Gesundheitsamt des Kreises Teltow-Fläming leben in Deutschland mehr als 90.000 Menschen mit einer HIV-Infektion oder der AIDS-Erkrankung. Einem beträchtlichen Teil sei die eigene Infektion nicht einmal bekannt. Manche haben zwar eine Ahnung, lassen sich aber aus Angst vor dem Ergebnis nicht testen. So werden die hochinfektiösen Erreger unwissend weiter verbreitet. Dabei ist HIV gut behandelbar.
Rechtzeitige Behandlung ist wichtig
Wichtig ist vor allem, rechtzeitig mit der HIV-Therapie zu beginnen. „Stetig steigende Zahlen auch bei anderen sexuell übertragbaren Infektionen, zum Beispiel Syphilis oder Gonorrhö, weisen darauf hin, dass die Präventionsbemühungen fortgesetzt werden müssen“, teilt die Kreisverwaltung mit. Und da kommt das Gesundheitsamt des Landkreises ins Spiel. Es berät und betreut unter anderem HIV-infizierte Menschen und ihre Angehörigen in sozialen und finanziellen Fragen. Zudem bietet es einen kostenlosen und anonymen HIV-Test nach einem Beratungsgespräch an. Auf Wunsch werden auch Informationsveranstaltungen zu den Themen HIV, AIDS sowie sexuell übertragbaren Krankheiten im Allgemeinen organisiert. Ein Mitmach-Parcours zu AIDS, Liebe und Sexualität kann Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter und Freizeitpädagogen in ihrer Arbeit mit Jugendlichen ab der achten Klasse unterstützen.
Der Welt-AIDS-Tag wird seit 1988 am 1. Dezember begangen. Daran erinnert dieser Tage auch eine übergroße rote Schleife am Gesundheitsamt in Luckenwalde. Sie soll zum einen darauf aufmerksam machen, AIDS nicht zu vergessen und zum anderen zur Solidarität aufrufen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) nutzt den Welt-AIDS-Tag für Informations- und Präventionskampagnen. „Viele werden aufgrund Ihrer Infektion immer noch mit Vorurteilen, unbegründeten Ängsten und Diskriminierung konfrontiert – in der Familie, im Freundeskreis, im Job, in der Freizeit und insbesondere im Gesundheitswesen“, sagt die BzgA. Die Ausgrenzung aber mache krank, weil sie von HIV-Tests und damit verbundenen frühzeitigen Therapien abhalte oder weil sie zu Ängsten oder Depressionen führen kann – auch deshalb werde dieser Diskriminierung entgegengetreten. So könne das Zusammenleben HIV-positiver, HIV-negativer und ungetesteter Menschen besser gelingen – und das nicht nur am 1. Dezember.
Gesundheitsamt informiert im Netz
Wer Fragen zu AIDS, HIV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten hat, kann sich ans Gesundheitsamt Teltow-Fläming wenden. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Landkreises auf www.teltow-flaeming-.de bei den Dienstleistungen des Amtsärztlichen und sozialmedizinischen Dienstes.