„Girls without borders“ – Mädchen aus den Partnerlandkreisen Dahme-Spreewald und Wolsztyn diskutierten Fragen um das Thema
Im ersten Teil des Projekts “Mädchen ohne Grenzen” im Jugendausbildungszentrum in Blossin befassten sich Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren mit der Förderung einer selbstbestimmten Lebensweise, der Stärkung von Schlüsselkompetenzen und gesellschaftspolitischen Kenntnissen sowie der gemeinsamen Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Einklang mit den Grundsätzen der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene.
Im Gespräch mit lokalen Politikern und Aktivistinnen hatten sie die Gelegenheit, sich über die Stellung der Frau in der Politik und der Gesellschaft auszutauschen, über ihre persönlichen Erfahrungen als junge Frauen und über ihre Ziele und Überzeugungen zu diskutieren. Sie lernten und übten Eigenschaften und Fähigkeiten zu erkennen, die aus Sicht junger Frauen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft wichtig sind.
An den Gesprächen mit den Mädchen in Blossin nahmen teil: Dahme-Spreewalds Jugend- und Sozialdezernent Stefan Wichary, die stellvertretende Vorsitzende des Kreistages des Landkreises Dahme-Spreewald Monika von der Lippe, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Elke Voigt, für die unabhängige Frauenliste der Stadt Königs Wusterhausen Birgit Uhlworm sowie die Kreistagsabgeordnete Ines Kühnel.
Weiterhin erschufen die Mädchen in deutsch-polnischen Kleingruppen eigene Länder, stellten die Regeln für diese auf und sprachen über Probleme und gesellschaftliche Herausforderungen wie Depressionen, Gewalt oder Ungleichbehandlung. Sie bauten Brücken über Flüsse und durchquerten Grenzen, die sie zu ersten Freundschaften zusammenbrachten. „Wir wollen mit dem Projekt Frauen und Mädchen mit unterschiedlichem nationalen Hintergrund gleichstellungspolitisch fördern und sensibilisieren. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen Wolsztyn und Dahme-Spreewald bieten wir eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und fördern gegenseitige Lernprozesse betreffend Fragen der Gleichstellung von Frauen.", resümierte die Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt.
Am letzten Tag hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit im Deutschen Bundestag ein Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Sylvia Lehmann zu führen. „Man muss als Frau lernen, einen Platz für sich zu schaffen in der Politik“, gab die Abgeordnete den Mädchen mit auf den Weg. Während der Führung durch den Bundestag kam es zu einer Begegnung mit der ehemaligen Ministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, bei der die Mädchen die Gelegenheit ergriffen, über das Projekt zu berichten.
Das Projekt entstand durch die Zusammenarbeit der Landkreise Dahme-Spreewald und Wolsztyn mit der Julia Woykowska-Stiftung und wurde finanziert aus den Mitteln des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
Nächster Schritt ist der Gegenbesuch in Wolsztyn vom 12.-16. Juni 2022 sowie die Abschlusskonferenz im November 2022 in Danzig.