Spandau setzt sich mühelos durch / Potsdam auf drittem Rang
Erkenntnisreich gestaltete sich am Wochenende der 13. Andreas-Ehrl-Cup im blu. Im traditionellen Bundesliga-Vorbereitungsturnier setzte sich erwartungsgemäß das Champions League-Team der Wasserfreunde Spandau 04 durch. Die Platzierungen dahinter wurden durch die Tordifferenz aus den Spielen der drei punktgleichen Teams untereinander ermittelt. Dabei kam der slowakische Meister KVP Nováky (24:18) auf den zweiten Platz vor den Potsdam Orcas (21:19) und der SG Neukölln (16:24).
Wechselhaft gestalteten sich die Leistungen der Gastgeber-Mannschaft Potsdam. Einem furiosen Turnierauftakt mit einem 14:5-Erfolg gegen Neukölln folgte ein eher ernüchterndes 7:14 gegen Nováky. Dem deutschen Rekordmeister Spandau unterlag das Team von Trainer Alexander Tchigir am Sonntag-Mittag nach ansprechender erster Halbzeit noch 7:20. Über das gesamte Turnier gesehen, zeigte sich Potsdam jeweils vor dem Seitenwechsel deutlich spielfreudiger und konzentrierter. „Schon der Blick auf die Zahlen spricht da eine deutliche Sprache“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. In Addition der drei ersten Halbzeiten steht ein starkes 16:12 zu Buche, nach der Pause ein 12:27. „Ganz sicher spielt da das Fehlen von gleich drei großen Leistungsträgern am Wochenende eine große Rolle“, so Laube weiter. Nach jeweils zehrenden Corona-Infektionen kamen Center Konstantin Hüppe und Rechtsaußen Lauritz Lück nicht zum Einsatz. Junioren-Nationalspieler Till Hofmann hatte einen Rückfall eines grippalen Infekts und lag dadurch mit Fieber flach.
„Wir hoffen sehr, dass im besten Fall alle Jungs bis zum Saisonauftakt am 29. Oktober wieder fit sind“, so Coach Tchigir. „Um eine kleine Chance gegen den Vorjahres-Dritten SV Ludwigsburg zu haben, brauchen wir jeden Mann.“ Zufrieden konnte Potsdams Trainer beim Ehrl-Cup insbesondere mit Kapitän Ferdinand Korbel, der mit neun Treffern auch bester Orca-Schütze war, und Neuzugang Antonio Vukojevic sein. Der großgewachsene, schlanke Kroate brachte im Tor vor allem die SG Neukölln zur Verzweiflung und bot auch in den jeweils ersten Halbzeiten gegen Nováky und Spandau eine exzellente Leistung. Die übrigen Mannschaftsteile boten viel Licht, aber auch Schatten. „Dafür sind ja solche Turniere da, um den aktuellen Leistungsstand zu analysieren“, zeigte sich Potsdams Manager Dirk Klingenberg gelassen. „Jetzt hat das Trainerteam noch zwei Wochen Zeit nachzusteuern.“
Nationalspieler Korbel sagt, dass es tatsächlich das erste Mal gewesen war, dass die Mannschaft in einer neuen Konstellation gespielt habe. „Jetzt wissen wir, woran wir arbeiten müssen. Gut ist, dass die Neuzugänge wirklich gut integriert sind – im und außerhalb des Wassers. Wir freuen uns auf den Ligastart.“