Brücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen Schwielowsee und Werder ist freigegeben
Benutzt wurde sie schon etwas länger. Seit Dienstag ist die Brücke über den Zernsee nun auch offiziell freigegeben. Mit einem großen gemeinsamen Akt eröffneten Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe, Manuela Saß, die Bürgermeisterin von Werder (Havel) und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert das Bauwerk.
Start des Gemeinschaftsprojekts die drei Kommunen war im Februar 2021. Doch auch zuvor hatten die drei Partner schon viel Arbeit in das Vorhaben gesteckt, dessen Umsetzung am Ende rund elf Millionen Euro gekostet hat. Die neue Brücke ersetzt den bisherigen schmalen Gang entlang der Schienen, der zudem nur über Treppen auf beiden Seiten zu erreichen war. Zu dem Projekt gehören auch die Wegeanbindungen nach Potsdam und Werder sowie zu den Ortsteilen Geltow und Wildpark-West.
Schubert betonte bei der Zeremonie die Wichtigkeit der Brücke für den Verkehr zwischen Potsdam und den anderen beiden Kommunen. Der Weg werde für Pendler und den Alltagsverkehr attraktiver, aber auch für Freizeitnutzer. Was zu tun bleibt, ist die weitere Umsetzung der Konzeption für Radschnellwege, wie Kerstin Hoppe sagte. Manuela Saß erinnerte auch nochmal an den Weg bis zum Bau. „Es gab viele Diskussionen“, schaute sie zurück. „Ich bin froh, dass wir uns für diesen Entwurf entschieden haben.“
Begonnen worden war mit den Planungen nach der Entscheidung des Landes zum Stadt-Umland-Wettbewerb im ersten Quartal 2016. Die Herausforderungen rissen auch nach Beginn der Bauarbeiten nicht ab. Immer wieder hatten Radfahrer und Fußgänger auch während der Bauarbeiten die Sperrung ignoriert und dadurch die Arbeiten erschwert.
Der Bau ist eine leichte Stahlkonstruktion aus einem Stahlüberbau aus drei Feldern mit einer Breite von vier Metern. Das Bauwerk überspannt insgesamt 110 Meter. Die geringe Neigung und die Zwischenpodeste machen die Brücke auch barrierearm. Aussichtskanzeln mit Sitzmöglichkeiten geben den Benutzern der Brücke die Möglichkeit, auch die Aussicht über den Zernsee auf Werder oder in die entgegengesetzte Richtung genießen zu können. Gefördert wurde das Projekt mit 6,57 Millionen Euro aus dem Förderprogramm für „Nachhaltige Entwicklung von Stadt und Umland“.