Das Potsdam Museum verlängert die Sonderausstellung "Bernhard Heisig. Menschheitsträume ‒ Das malerische Spätwerk" bis zum 13. Februar
Die Ausstellung "Bernhard Heisig. Menschheitsträume ‒ Das malerische Spätwerk" stellt insbesondere die letzte künstlerische Schaffensphase des Künstlers vor, der sein Alterswerk in Brandenburg schuf und bis 2011 im kleinen havelländischen Dorf Havelaue-Strodehne sein Atelier hatte. Bedingt durch die pandemische Lage und wegen des anhaltenden Publikumsinteresses verlängert das Potsdam Museum die Schau.
Heisigs eigenartige künstlerische Auffassung bewegte sich zwischen figurativ-expressiver Malerei und magischem Realismus; ein ausdrucksstarker Maler, der allegorische Bilder entstehen ließ, welche heutzutage an ihrer Aktualität nichts verloren haben. Seine narrative weltanschauliche Bildwirkung prägte nachfolgende Künstler-generationen eingehend, wie zum Beispiel die der neuen Leipziger Schule.
Das Potsdam Museum zeigt 48 Heisig-Gemälde des Spätwerkes, davon zehn Gemälde, welche dem Potsdam Museum 2015 für die Dauer von zehn Jahren aus dem Nachlass der Kunstsammlung Vera Schreck zur Verfügung gestellt wurden. Leihgaben aus musealen Beständen sowie aus privaten Kunstsammlungen konnten für die Werkschau „Bernhard Heisig - Menschheitsträume - das malerische Spätwerk“ gewonnen werden, um diesen ausdrucksstarken Künstler postum erneut zu würdigen.
Ein interessantes und abwechslungsreiches Begleitprogramm begleitet die Werkschau und es werden auch partizipative Ansätze verfolgt. So sind die Besucher eingeladen, ihre eigenen Gedanken und Assoziationen zu "Menschheitsträumen" festzuhalten. Das aktive Mitmachen bezieht sich auch auf die ausgestellten Bilder des "Fensteröffners". An einer Fotostation können sie Heisigs malerischen Kommentar zum Mauerfall aus dem Jahr 1989 und die später entstandene Variation des Motivs fotografisch interpretieren und ihre Selbstinszenierungen unter #meinfensteröffner mit der Welt teilen. Dank der Unterstützung des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V. gibt es einen Katalog zur Ausstellung.