Geplant ist ein nahezu klimaneutrales Quartier mit Wohnhäusern, Nahversorgung, Arztpraxen und Büroflächen
Für das südlich von Berlin befindliche denkmalgeschützte Ensemble Teupitzer Höhe laufen die Planungen für eine Sanierung der 18 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und eine behutsame bauliche Ergänzung des Quartiers. Die entsprechende Entwicklung wird mit der Stadt Teupitz partnerschaftlich abgestimmt. Der Aufstellungsbeschluss des B-Plans wurde bereits gefasst. Bereits saniert sind die nicht zu diesem Vorhaben gehörenden nördlichen und südlichen Bereiche des Ensembles, wobei der nördliche Teil durch eine Klinik medizinisch genutzt wird, während die Gebäude im südlichen Teil Wohnen und Gewerbe dienen. Nun planen die Berliner Immobilien-Experten Dr. Matthias Lenhardt und sein Partner Helmut Roling mit ihrer Wohnpark Teupitzer Höhe GmbH die Sanierung und Erweiterung des mittleren Denkmal-Teils.
„Wir befinden uns seit dem Jahr 2019 in der konstruktiven Abstimmung mit den Vertretern der Stadt Teupitz. Die aktuelle Planung sieht vor, dass in 14 der Denkmal-Gebäude Wohnungen für Eigennutzer entstehen und in vier eine gewerbliche und soziale Nutzung, etwa Kita, Seniorenheim, Pflegeeinrichtung, Ärzte und Nahversorger, angestrebt wird. Zudem sind Büroflächen geplant. Auf dem großzügigen, insgesamt 15 Hektar großen Areal entstehen dazu weitere zwölf neue Wohnhäuser sowie vier Anbauten an den Bestand“, erläutert Dr. Lenhardt. Zudem soll das Quartier möglichst CO2-neutral energetisch versorgt werden.
Als nächste Schritte umfasst die Planung den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Teupitz sowie die Festsetzung des B-Plans. Folgend ist die Erneuerung von Infrastruktur und Straßen geplant. Anschließend sollen die Gebäude denkmalgerecht saniert beziehungsweise neu errichtet werden. „Wir rechnen mit einer endgültigen Fertigstellung des Quartiers in 2027, ab 2025 sollen die ersten Nutzer einziehen“, fasst Dr. Lenhardt zusammen.
Das Denkmal Teupitzer Höhe ist ursprünglich 1908 nach einer Ausschreibung als „Landesirren-Hauptanstalt“ eröffnet worden. Das Baumaterial lieferte eine eigens errichtete Fabrik an der Bahnhofs- Ecke Bergstraße, die Kalksandstein aus regionalem Sand- und Kalkstein aus Rüdersdorf herstellte. 1050 Menschen hatten damals Platz im „Lazarett“, dazu kamen 150 Plätze in der „Pensionärsanstalt“. Auch während der Zeit des Nationalsozialismus wurden auf dem Areal geistig und körperlich behinderte Menschen interniert, die Anstalt später als Speziallazarett genutzt. 1945 übernahm die Rote Armee das Areal, 1949/50 etablierte die DDR in Teilbereichen eine Nervenklinik. Nach der Wende firmierte die Klinik unter dem Namen „Landesklinik Teupitz“ und wurde seitdem modernisiert und erweitert. Mit der von Dr. Lenhardt und Roling denkmalgerechten Sanierung soll das Quartier baulich wiederhergestellt und in eine zeitgerechte Nutzung überführt werden.
Fakten zur Treupitzer Höhe
Im Jahr 2019 wurde das Objekt durch Dr. Matthias Lenhardt und Helmut Roling (Wohnpark Teupitzer Höhe GmbH) erworben.
Die Planung sieht Sanierung von 18 denkmalgeschützten Gebäuden zur Schaffung von rund 16.000 Quadratmeter Wohnfläche, die Sanierung von vier Denkmälern für rund 7.000 Quadratmeter Gewerbefläche und den Neubau von zwölf Wohngebäuden mit einer Wohnfläche von rund 16.000 Quadratmetern vor.
Insgesamt werden so rund 450 Wohnungen mit 1- bis 5-Zimmern geschaffen. Im Außenbereich entstehen 850 Stellplätze die überwiegend mit Elektroladestationen ausgestattet sind und Radstellplätze. Die Sanierung und der Neubau wird voraussichtlich von 2024 bis 2027 realisiert.