Sonderaussstellung zur Schweinehaltung läuft bis 27. August
Warum sehen eigentlich Hausschweine ganz anders aus als ihre wildlebenden Artgenossen? Diese Frage wird ab 20. Oktober in der Sonderausstellung „SUS100 – Mensch verändert Schwein“ im Naturkundemuseum in Potsdam beantwortet. Bis 27. August kommenden Jahres können Besucher dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr in der Breiten Straße 13 mehr über die Entwicklung des Hausschweins erfahren. Dabei geht die Ausstellung auch den Veränderungen nach, denen die Tiere in dem jahrtausende dauernden Zusammenleben mit dem Menschen unterworfen wurden. Der Titel der Schau ist abgeleitet vom wissenschaftlichen Gattungsnamen der Schweine – Sus – und der Zahl 100 für hundert Jahre Schweinezucht. Sie baut auf ein Forschungsprojekt auf, für das sowohl die Gestalt heutiger Tiere als auch deren Genetik mit rund 100 Jahre alten Exemplaren verglichen wurden.
Die Ausstellung bezieht sich aber nicht nur auf die Veränderungen bei den Tieren, sondern thematisiert auch, wie sich der menschliche Blick auf Schweine und deren Haltung verändert hat.
Zentrale Exponate von „SUS100“ sind zwei Tierpräparate von modernen Zuchtsauen, die aufgrund ihrer schwierigen Präparationen eine Besonderheit in der Museumslandschaft sind. „Die Größe der Schweine ist wirklich beeindruckend“, erklärt Museumsdirektor Dr. Jobst Pfaender. Neben den Muttertieren werden auch historische Ferkel-Präparate ausgestellt. Fotos zeigen darüber hinaus die Entwicklung von Edel- und Landschweinen. Und in einem interaktiven Spiel können Besuchende selbst Schweine züchten. Zudem können sie an einer Umfrage über den eigenen Fleischkonsum teilnehmen.
Eingestimmt werden Gäste schon im Treppenaufgang, wo 50 Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem ehemaligen Haustiergarten Halle aus der Zeit von 1900 bis 1940 den Forschungsalltag in der Tierzucht zeigen. Denn in Halle wurde die Ausstellung zuvor gezeigt. Da das Pulbikum dort aber viel wissenschaftlicher war, wurden die Tafeln noch einmal neu erarbeitet. Laut Museumspädagogin Larissa Goebel wurden so etwa Kinderthemen aus der Original-Ausstellung herausgefiltert.
Tickets für die Ausstellung kosten regulär vier und ermäßigt drei Euro. Kinder und Jugendliche zahlen zwei Euro. Der Eintritt ist frei bis 5 Jahre.